Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Insgesamt geht es bei den Cum-Ex-Steuertricks um viele Milliarden Euro, in einem konkreten Fall, der am Landgericht Frankfurt am Main verhandelt wird, nur um Peanuts, also um Millionen.
Dazu teilt „Reuters“ (20.1.2020) unter der Überschrift „Anklage – Banker bekamen für Cum-Ex-Geschäfte 29 Mio Euro Boni“ mit, dass „die angeklagten sechs ehemaligen Banker … dank der Cum-Ex-Geschäfte insgesamt 29,5 Millionen Euro an Bonuszahlungen“ erhalten hätten, wie „die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Montag“ erklärte. Weiter im Text: „Ein ebenfalls angeklagter ehemaliger hochrangiger Steueranwalt habe durch Gefälligkeitsgutachten mindestens 1,3 Millionen Euro kassiert. Durch die Cum-Ex-Geschäfte sei ein Steuerschaden von 389 Millionen Euro verursacht worden. Das Landgericht Frankfurt bestätigte am Montag den Eingang der Anklage. Es muss nun prüfen, ob es die Anklage zulässt.
Den Namen der Kanzlei und der sieben Angeschuldigten, denen die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt schwere Steuerhinterziehung vorwirft, nannte die Behörde wie üblich nicht. Insider hatten aber bereits in der Vergangenheit gesagt, dass der Fall Cum-Ex-Geschäfte der Maple Bank betreffe und es sich bei der Kanzlei um Freshfields handele.“
Immerhin, es stehen Bankster am Pranger, für welche die Cum-Ex-Steuertricks eine lukrative Angelegenheit gewesen waren.
Bei Cum-Ex-Steuertricks werden rund um einen Dividenden-Stichtag herum Aktien hin und her verschoben, um sich eine einmal gezahlte Kapitalertragssteuer mehrfach vom Fiskus erstatten zu lassen.
Regierungen unter Gerhard Schröder (SPD) und Angela Merkel (CDU) haben davon gewusst, aber über Jahre stillgehalten. Das Bundesfinanzministerium wusste ab 2002 Bescheid. Erst nach Milliardenverlusten wurde der Betrug 2012 von der Bundesregierung unterbunden.