Netanjahu setzte sich für härtere Sanktionen gegen den Iran ein. Vor allem sollten die iranischen Ölexporte und die Benzinlieferungen an die Islamische Republik beschränkt werden. Das "iranische Regime" müsste vor die Wahl gestellt werden: Atomprogramm oder Überleben.
Wie die britische BBC berichtet, betonte Biden, dass der Eckpfeiler der Beziehungen zwischen Washington und Tel Aviv das "absolute, totale, unverblümte" Bekenntnis zu Israels Sicherheit sei.
Biden ist der ranghöchste US-Politiker, der Israel nach dem Amtsantritt des us-amerikanischen Präsidenten Barack Obama besucht. Im Rahmen seiner Nahost-Tour will er zudem in die Palästinensergebiete und nach Jordanien reisen.
Der Iran steht bei der Weltgemeinschaft im Verdacht, unter dem Deckmantel eines friedlichen Nuklearprogramms Atomwaffen zu entwickeln. Vor allem Israel sieht sich durch die iranischen Atomaktivitäten bedroht und schließt sogar einen Präventivschlag gegen iranische Nuklearanlagen nicht aus.
Die USA würden sich einem israelischen Militärschlag gegen das iranische Atomprogramm nicht widersetzen. Wenn Israel glaube, dass ein Militärschlag nötig sei, könnten die USA «einem anderen souveränen Staat nicht sagen, was er zu tun hat», sagte Biden dem Fernsehsender ABC noch vor wenigen Wochen. Damit erweckte Biden den Eindruck, als gebe die US-Regierung grünes Licht. «Wenn die Regierung Netanyahu sich entschliesst, einen unterschiedlichen Ansatz zu verfolgen als den bisherigen, dann ist es ihr souveränes Recht», sagte Biden damals.
Jetzt versuche Biden, so Insider, die Verantwortlichen in Tel Aviv davon abzuhalten, dass Israel eigenmächtig die Atomanlagen des Iran angreift. Das wolle die Obama-Administration auf jeden Fall verhindern, heißt es hinter vorgehaltener Hand.