Berlin, Deutschland (Weltexpress). Karl Lauterbach (SPD) hat mal wieder etwas gesagt. Gibt es eigentlich einen Tag, an dem er nicht spricht? Vermutlich nicht. Ich rede ja auch andauernd, vom Schreiben ganz zu schweigen.
Nun, der Soze sagte unter dem Titel „Lauterbach: #Home-Office-Pflicht würde viel helfen'“ im Staatssender „WDR“ (29.3.2021) bei seinem Plädoyer für weitere Ausgangsbeschränkungen in der BRD wörtlich: „Weil wir wissen, dass abends viele (…) Treffen stattfinden, das wissen wir aus den Bewegungsprotokollen der Fahrzeuge, das wissen wir aus den Bewegungsprotokollen der Handydaten. Das heißt, es ist nicht so, dass die Menschen abends nochmal um den Block alleine gehen, sondern die treffen sich auch privat. Das ist auch zu verstehen, aber wir müssen das eine Zeitlang, aus meiner Sicht begrenzen.“
Lauterbach kennt also die „Bewegungsprotokollen der Fahrzeuge“ und „der Handydaten“. Nun, man muss kein Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker mit Master of Disaster sein, um dessen Worten Glauben schenken zu können. Bücher wie dieses mit dem Titel „Überwachen und Strafen. Die GEburt des Gefängnisses“ von Michel Foucault gelesen und verstanden zu haben sowie erklären zu können, das reicht allemal, um auch ohne Erfahrungen die Aktualität des Foucaultschen Panopticons zu erkennen, wie Disziplinierung auf Kosten der Freiheit funktioniert.
Schon lange ist der Körper nicht mehr Zielscheibe der Züchtigung, denn der Kopf kann zugerichtet werden. Das geschieht nicht nur in Schulen, sondern immer und überall mittels Medien. Man möchte meinen, dass der „WDR“ keine Kopfbombenwerkstatt sei, sondern ein Gefängniswärter.
Das Geschwätz und Geschmiere von Freiheit in den Lügen- und Lückenmedien der Staats- und Kapitalkonzerne, die Verbands- und Parteimedien wollen wir an dieser Stelle nicht verschweigen, ist mächtig gewaltig.