Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am Freitag spielten die Berliner Eisbären in heimischer Halle gegen die Grizzlys aus Wolfsburg. Nach vier Siegen in Folge kamen die Gäste vom Mittellandkanal als Tabellenzweiter an die Spree und der Torhüter der Grizzlys, Felix Brückmann, musste nicht einmal hinter sich greifen.
Vor 12.526 Zuschauern bekam Julian Talbot früh eine Strafzeit (2.). Doch die musste er nicht zwei Minuten auf der Strafbank verbringen, schon nach wenigen Sekunden konnte er die Kühlbox verlassen, weil Robert Bina für die in Überzahl agierenden Gäste traf. Die weiteren Strafzeiten für den Berliner Bruno Gervais und den Wolfsburger Tyson Mulock, der einst ein Eisbär war, blieben folgenlos. Pavel Gross konnte mit seiner Mannschaft in den ersten 20 Minuten zufrieden sein, denn sie war besser.
Der Hausherren gelang im zweiten Drittel auch ein schnelles Tor, doch die Schiedsrichter Rainer Köttstorfer und Marian Rohatsch bemühten den Videobeweis und sahen einen unrechtmäßigen Treffer, entschieden daher auf „kein Tor“. Als Laurin Braun eine Zeitstrafe gegen die Berliner wegen zu vielen Spielern auf dem Eis (27.) und Gervais wegen Haltens absaßen (28.) kochte die Stimmung zwar über, aber die Grizzlys blieben cool. Brent Aubin nutzte die gute Gelegenheit der doppelten Überzahl und erhöhte auf 2:0 für Wolfsburg. Berlins Torhüter Petri Vehanen verhindert zwei Mal Schlimmeres und weil so führten die Gäste nur 2:0. Allerdings hätten die Eisbären rankommen können, doch Wilson traf nach Vorarbeit von Rankel nur den Pfosten.
Weitere Strafen im zweiten Drittel kassierten Tyler Haskins (36.) und Alexander Weiß (40.), doch die Berliner konnten das nicht nutzen. Der Micki DuPont kassierte ebenfalls eine Zwei-Minuten-Strafe. Dann waren 40 Minuten vorbei und Brückmann immer noch ohne Gegentor. Alle Achtung: tolle Leistungen!
Immerhin, die Berliner kämpften und Florian Busch traf zum ersten Mal in dieser Saison (46.). Wenig später herrschte ein Gewusel vor dem Gästetor. Die Berliner spielten in Überzahl, weil der Wolfsburger Aubin auf der Strafbank saß (51.). Die Schiedsrichter gaben James Sharrow zwei Strafminuten und den Berlinern einen Strafstoß, den Nick Petersen souverän verwandelte (52.).
Keine Mannschaft kassierte eine Strafzeit oder schoss ein Tor und so ging das Punktspiel in die Verlängerung. In der kassierte zwar Jeffrey Likens eine Strafe (62.), dennoch liefen die Grizzly mit drei Mann auf fünf Berliner (vier Feldspieler und ein Torwart) zu und Jeremy Dehner traf ins Tor (65.). Am Ende gewinnen die Gäste aus Wolfsburg mit 3:2 in Berlin.
Dafür konnten die Eisbären beim Tabellendreizehnten in Düsseldorfer mit 3:0 gewinnen. Die Düsseldorfer EG spielte über weite Strecken harmlos und blieb mit drei Gehäusetreffern glücklos.