Berlin, Deutschland (Weltexpress). Sebastian Dahm hütete nach der hohen Auswärts-Pleite bei den Adlern in Mannheim erneut das Tor der Berliner Eisbären und hielt es vor 11.423 Zuschauer über 60 Minuten sauber.
Während die Berliner beim Meister in Mannheim im Grunde genommen chancenlos waren und es auch gegen andere gute Gegner wie München sind, zeigten sie in heimischer Halle an der Spree zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke, wie spielerisch limitiert die harmlosen Augsburger Panther sind, und warum sie selbst in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nicht oben stehen. Von 61 Schüssen gingen zwar 41 aufs Tor, aber nur vier rein. Lag das ausschließlich am Augsburger Markus Keller?
Zwar schnürten die Eisbären die von Cheftrainer Tray Tuomie betreuten Männer mitunter regelrecht ein, aber sie erreichten dafür relativ wenig. Immerhin traf Marcel Noebels (13.) mal wieder, auch Jungstar Lukas Reichel (27.) sowie Altstar André Rankel (58.) und ebenso Daniel Ortega (17.). Der VS-Amerikaner kommt nach 20 Spielen auf sechs Tore und fünf Vorlagen, Rankel nur auf zwei Tore nach 18 Spielen. Und der Jungstar? Der 17-jährige Reichel erzielte in der laufenden Spielzeit so viele Tore wie Ortega und Rankel zusammen. Vor der Saison hätte das in Berlin und Brandenburg kaum einer für möglich gehalten, oder?
Von Louis-Marc Aubry, der nach 20 Spielen auf fünf Tore und sechs Vorlagen kommt, und James Sheppard, fünf Tore und fünf Vorlagen nach 20 Spielen, wird man wohl noch mehr erwarten dürfen. Maxime Lapierre gilt als großer Vorlagengeber. Nach 20 Spielen kommt er auf zwölf Vorlagen, allerdings nur auf vier Tore. Gut dabei ist auch Marcel Noebels mit sechs Toren und neun Vorlagen nach 20 Spielen.
Auch wenn die Eisbären gegen die Großen nicht gewinnen können, zuhause siegen sie in der Regel. Deswegen stehen die Berliner, die wie Schwenningen nur 20 Begegnungen auf dem Buckel haben, auf dem sechsten Rang und gerade noch so auf einem Playoff-Platz. Bremerhaven, Köln und Ingolstadt, die auch nicht in die Trostrunde zu den Playoffs wollen, befinden sich dicht auf den Fersen des Rekordmeisters der DEL.
Für viel mehr als Platz sechs bei einer Tordifferenz von 61 zu 54 schießen die Berliner Stürmer zu wenige Tore, Straubing kommt auf 81, und lassen die Verteidiger zu viele Treffer zu, München nur 44.
Für das Trainerteam um Cheftrainer Serge Aubin ist noch viel zu tun, um gegen München, Mannheim und Straubing mehr als den Hauch einer Chance zu haben.