Weil die Konkurrenten aus Wolfsburg und Mannheim ebenfalls siegten, bleiben die Berliner weiterhin auf dem neunten Rang der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Dabei peilte der Rekordmeister einen Platz unter den besten vier DEL-Mannschaften an. Die Zielvorgabe wurde später auf mindestens Tabellensechster korrigiert. Doch dieser Kader kann`s nicht, vor allem dann nicht, wenn wichtige Spieler ausfallen. Die Mannschaft erweist sich als in der Breite nicht gut genug.
Für durchschnittliche Düsseldorfer an einem famos Freitag reichte eine befriedigende Leistung. Matt Foy musste früh vom Eis (3.) und die Gäste zeigten sich als Gegner, spielten ein aggressives Powerplay. Doch dann traf Julian Talbot, der sich fein freilief, mit seinem zweiten Versuch nach Vorarbeit von Marcel Noebels (6.). Wenig später hatten die Berliner Hintermannschaft Glück, als ein Rheinländer am bereits geschlagenen Petri Vehanen und am Tor mit Puck vorbeifloss (8.). Die Berliner zeigten durch Frank Hördler (13.) und André Rankel (14.) bei einem Überzahlspiel zwei Gewaltschüssen aus der Ferne. Zuvor wurde Drew Schistel für zwei Minuten von den Hauptschiedsrichtern Willi Schimm und Gordon Schukies auf die Strafbank geschickt. Selbst Foy hätte aus nächster Nähe erhöhen können (18.), doch die DEG zeigte Effektivität und Ken Olimb traf zum 1:1-Ausgleich (20.).
Auch im zweiten Drittel begann die DEG druckvoll, aber Casey Borer sorgte nach Vorarbeit von Kai Wissmann für die erneute Führung (23.). Das Blatt wendet sich und Berlin drückt. Nach sehenswerter Vorarbeit von Noebels und Barry Tallackson trifft Sven Ziegler freistehend vor Lukas Lang ins Gästetor (25.). Die Freude weilte nur kurz. Tallackson musste vom Eis. Er erhielt eine fünf Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstarafe wegen zu hohen Stocks, während Shawn Belle sich auf der Spielerbank behandeln lässt.
Dann liegt Vehanen auf dem Eis und ein Düsseldorfer wird wegen unnötiger Härte bestraft. Erneut greifen die Eisbären, doch Düsseldorf kontert. Daniel Kreutzer fährt vom Mittelpunkt auf Vehanen zu und trifft (28.). Bei jeweils vier Spielern plus Torwarten bleibt es auf dem Eis, einzig und allein die Anzeigentafel verändert sich zugunsten der Düsseldorfer. Die Berliner führen nur noch mit 3:2. Auf dem Eis lichten sich weiter die Reihen. Corey Mapes und Noebels müssen auf die Strafbank (32.). Tore fallen im zweiten Drittel jedoch keine mehr.
Im letzten Drittel erhöhen Matt Foy auf 4:2 und Petr Pohl auf 5:2. Vehanen mit guten Leistungen im Berliner Tor lassen in dieser kurzweiligen, ereignisreichen Begegnung am Ende des Heimspielabends die Diva von der Spree jubeln. Doch bei den Eisbären-Fans ist die Laune nicht wirklich gut. Liegt es an der Erwartungshaltung? Sind die Ansprüche immer noch zu hoch?