Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Deutsche Eishockkey-Liga (DEL) trägt jetzt den Zusatz einer Billigkette mit schlechtem Essen. Das wird die stärkste Liga in der BRD nicht besser machen, obwohl manche Kenner und Kritiker meinen, nur noch lächerlicher.
Dass am professionellen und hauptberuflichen Eishockey kein Gold glänzt, sondern eher Eitelbeulen, das haben wir schon oft genug geschrieben und auch über das Mäzenatentum, das in der DEL vorherrscht. Der eine oder andere aus der Bourgeoisie zückt sein Portemonnaie oder greift in die Portokasse, um sich und/oder anderen Eishockey zu gönnen. Im BRD-Eishockey herrscht die alte Art der Gutsherren, die nicht alle auf der Ebene der Erscheinungen schlecht sein müssen.
In der selbstverschuldeten Wirtschaftskrise, deren Auswirkungen gigantisch und auch tödlich sind, fordern Eigentümer und Mäzenaten auf, die Gürtel enger zu schnallen. Gläubige, die selbstredend nicht als dämliche Schafe beschrieben werden, sondern als liebe Gemeinde oder Familie, tun das anscheinend gerne und in der Regel auf Knien. Manch ein Schaf tut sich sogar mit vorauseilendem Gehorsam hervor. Das sieht nicht nur lustig aus, das ist auch lächerlich.
Kein Wunder also, dass die EHC Eisbären Management GmbH per Pressemitteilungen vom 9.7.2020 unter dem Titel „Eisbären-Familie steht auch in schwierigen Zeiten zusammen“ u.a. mitteilt, dass „im Rahmen des Lizenzierungsprozesses für die Saison 2020/21 in der Deutschen Eishockey Liga (PENNY DEL) … sich alle Teams darauf geeinigt“ hätten, „mit ihren Spielern einen 25prozentigen Gehaltsverzicht zu verhandeln, um den Fortbestand der Clubs und damit auch der Liga zu ermöglichen. Die Gespräche der Eisbären-Geschäftsführung und sportlichen Leitung mit den Spielern liefen gut.“ Teams klingt genauso toll wie Gemeinde und Familie, oder?
Nun, in der Regel sind das Kapitalgesellschaften und mitunter in miesen Fällen sogar eine mit beschränkter Haftung. Die besagte GmbH sei sogar eine, die ohne Patronatserklärung nicht auskomme. Dass „die Lage nicht nur in der PENNY DEL, sondern auch bei der Anschutz
Entertainment Group (AEG), der Mutterfirma der Eisbären Berlin, alles andere als einfach“ sei, das wird nicht unerwähnt gelassen. Dann folgt ein Satz mit Sternchen: „Alle Mitarbeiter*innen der Organisation verzichten derzeit auf Teile ihres Gehalts und/oder sind in Kurzarbeit.“
Nun, sogar der BRD-Staat, der sich wie so oft als der des Kapitals entpuppt, bezahlt auch aus seinen Steuereinnahmen das private Vergnügen, die Reproduktion der Lohnarbeiter und das Profitinteresse von Kapitalisten. Dabei scheint es ein schwarzes Schaf bei den Berliner Eisbären zu geben. Zitat: „Alle Spieler im Eisbären-Kader stimmten dem Gehaltsverzicht zu. Lediglich Austin Ortega entschied sich dafür, das neue Vertragsangebot nicht anzunehmen und sein Glück woanders zu versuchen. Die Nummer 21 der Eisbären wird deshalb nach 65 Spielen und 25 Toren Berlin wieder verlassen. Der 26-Jährige war im Februar 2019 in die Hauptstadt gewechselt.“
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleichgeschaltet, oder? Wir beim WELTEXPRESS schätzen schwarze Schafe.