Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Vor ein paar Tagen verlängerte der Bayer-Aufsichtsrat den Vertrag von Konzern-Chef Werner Baumann und zwar bis zum 30. April 2024, wie die „Rundschau“ (11.9.2020) berichtete, obwohl es Baumann war, der sich beim Verschlingen des VS-Konzerns Monsanto 2018 verschluckte. Der Kurs der Aktie halbierte sich seit dem Antritt von Baumann.
Unter der Überschrift „Anwälte von Bayer und Klägern – Fortschritte bei Glyphosat-Vergleichen“ teilt „Reuters“ (25.9.2020) mit, dass der Bayern-Konzern „erklärt“ hätte, „sich mit insgesamt etwa 125.000 eingereichten und nicht eingereichten Klagen konfrontiert zu sehen. Diese hatten sich die Leverkusener mit der milliardenschweren Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto ins Haus geholt. Ende Juni hatte das Unternehmen mitgeteilt, sich mit einem Großteil der Kläger geeinigt zu haben. Strittig war noch die Handhabung und Beilegung möglicher künftiger Klagen.“
Was Ende Juni an die Öffentlichkeit gelang, das wird der Aufsichtsrat wohl vorher gewusst haben. Doch wissen sie auch, wie viel das Freikaufen in den VSA kosten wird, auch wenn der Konzern vor dem zuständigen Bundesgericht in San Francisco bei einer Anhörung am Donnerstag Fortschritte für einen „ganzheitlichen Vergleich“ erzielt haben mag?
In „Der Aktionär“ (25.9.2020) wird unter dem Titel „Bayer: Fortschritte in den USA, aber…“ mitgeteilt, dass „die Causa Glyphosat … weiter die Nerven der Anleger“ strapazieren würde. „Immer noch ist unklar, welche Gesamtkosten auf Bayer in den USA zukommen. Ohnehin sitzen die Leverkusener auf einer Nettofinanzverschuldung von knapp 36 Milliarden Euro, die vor allem durch die Übernahme von Monsanto in die Höhe geschnellt ist. Anleger gehen das Risiko nicht ein und meiden die Aktie.“