Mannheim, Deutschland (Weltexpress). Neun Tore in einem Halbfinale. Hurra-Eishockey vor angeblich 12 670 Zuschauern in einer Mehrzweckhalle in Mannheim! Wohl wahr, daß den Verlierer die sechs Tore, die ihm die Eisbären ins Nest legten, nicht interessieren, denn bei zweien fehlte Felix Brückmann, der sonst das Adler-Horst hütete.
Die Eier legten den Adlern Blaine Byron (56:26) und Zachary Boychuk ins Nest (58:37). Endstand 6:3 für die Berliner. Zwischen diesen Treffern traf auch noch Tim Wohlgemuth (57:05), doch da waren die Messen längst gelesen, weil erstens Byron im Abschlußdrittel zum 2:2 ausgleichen konnte (47:45) und anschließend Leonhard Pföderl (54:17) und Boychuk (54:34) innerhalb weniger Sekunden den Schalter auf 4:2 umlegten. Und doppelte Führungen gibt diese von Serge Aubin trainierte Mannschaft nicht wieder her.
Das erste Drittel war hingegen von Strafzeiten geprägt, zwei für Berlin, drei für Mannheim, und der 1:0 Führung für den Gastgeber durch Jordan Szwarz (13:47).
Auch das zweite Drittel war bot Strafzeiten, zwei für Mannheim, drei für Berlin, aber immerhin ein Tor mehr. Manuel Wiederer glich zum 1:1 aus (27:45) und Florian Elias erhöhte auf 2:1 (36:14).
Im Grunde kassierten beide Mannschaften zu viele Strafminuten (14:10) und die Adler zu viele Tore.
Auffällig war zudem, daß die Adler laut Billigkette-Statistik 37 Bullys gewannen und die Eisbären nur 26. Dafür kurvten die Berliner viel häufiger ins dynamische Dreieck und schossen wie fast immer häufiger als die Gegner, aber auch öfter aufs Tor.
Noch ein Sieg am Sonntag und die Eisbären stehen erneut im Finale. Dann hätten sich die Adler wirklich im Nullkommanichts zerfleddert.