Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die von der Interimspräsidentin Jeanine Anez und anderen aus den Institutionen Boliviens verkündeten Neuwahlen werden ohne den „zurückgetretenen“ beziehungsweise „zurück getreten wordenden“ Ex-Präsidenten Evo Morals stattfinden.
Der Sozialist Morales sei von einer „vierte Amtszeit in Folge ausgeschlossen“, was „Anez am Donnerstag“ laut „Kleine Zeitung“ (15.11.2019) erklärt.
Anez, die als „Konservative“ gilt und kürzlich noch „Vizepräsidentin des Senats“ war, übernahm „am Dienstag vorübergehend die Amtsgeschäfte“ und erklärte „am Mittwoch zügige Neuwahlen“, um jeglichen Vorwürfen eines Putsches den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Einen Termin nannte sie jedoch noch nicht, allerdings müsse laut Verfassung „binnen 90 Tagen nach ihrer Amtsübernahme gewählt werden“.
„Kleine Zeitung“ informiert: „Die internationale Reaktion auf die Krise in Bolivien sei gespalten. Während sich linksgerichtete Verbündete Morales‘ Interpretation anschlossen, er sei Opfer eines Putsches geworden, sei sein Rückzug in anderen Ländern als gut für die Demokratie gelobt worden. Übergangspräsidentin Anez sei bisher von den USA, Großbritannien, Brasilien und Kolumbien anerkannt worden. Russland, unter Morales ein wichtiger Verbündeter Boliviens, habe sich zur Zusammenarbeit mit Anez bereit erklärt, aber ihre fehlende Mehrheit im Parlament bemängelt. Angesichts der Krise in Bolivien hat UNO-Generalsekretär António Guterres einen Sondergesandten in das südamerikanische Land geschickt.“