Daher sendet EUROSPORT wie angekündigt Motorsport live aus Südfrankreich
14:00 Uhr EUROSPORT Live
Motorsport: AutoGP-Serie 2014 in Le Castellet (FRA) – 2. von 8 Saisonstationen: 1. Rennen / Übertragung vom Circuit Paul Ricard (60Min)
15:00 Uhr EUROSPORT Live
Motorsport: FIA WTCC 2014 – Tourenwagen-Weltmeisterschaft Le Castellet (FRA) – 2. von 12 Saisonstationen: Qualifikation / Übertragung vom Circuit Paul Ricard (60Min)
Beim Achtelfinale Lyon vs. Potsdam blieb Deutschlands Fernsehbildschirm schwarz
Der rbb wird in seinem Regionalprogramm am Abend im Dritten eine Zusammenfassung des Champions League Halbfinale Hinspiel 1. FFC Turbine Potsdam gegen VfL Wolfsburg senden. Wir erinnern uns: Beim Rückspiel in Lyon konnte es beim UWCL-Achtelfinale von Olympique Lyon gegen Turbine Potsdam keine Liveübertragung des TV-Senders Eurosport geben. Die Rechte für das Spitzenspiel hatte sich der französische PayTV-Sender BeIN-Sport gesichert. Was uns schon damals auffiel: Für den TV-Sender Eurosport, der die Champions League-Heimspiele des 1. FFC Turbine Potsdam bereits seit mehreren Jahren regelmäßig live übertrug, war trotz großer Bemühungen der Erwerb der TV-Rechte für dieses Spiel leider nicht möglich, was die Programmverantwortlichen Eurosports sehr bedauerten.
Man nahm anno 2013 die Entscheidung der Franzosen als gottgegeben hin
Im Gegensatz zum derzeitigen Streit um die Zeitbestimmung des aktuellen Termins zwischen dem Sport und Kommerzgeschäft der Medien entstand bei der damaligen Konstellation keine öffentliche Diskussion, man nahm die Entscheidung der Protagonisten in Frankreich als gottgegeben hin. Bekanntlich besiegte damals Turbine Potsdam im Stadion de Gerland in Lyon den französischen Meister Olympique Lyon mit 2:1 Toren. Von einer Schädigung des europäischen Frauenfußballs konnte aber kaum die Rede sein, da das Spiel schon jetzt in die Geschichte des Frauenfußball eingehen konnte.
Mangelnde Präsenz der Sportjournalisten beim Lyoner Achtelfinale anno 2013
Die mangelnde Präsenz der meisten Sportjournalisten aus Deutschland im Stadion de Gerland war eher ein Skandal für sich. Mittlerweile gibt es in Deutschland von Seiten einiger Fotojournalisten Bestrebungen durch professionelle Abmahnanwälte kleinere Redaktionen mit überhöhten Abmahngebühren zu erpressen. Auch hier entwickeln sich Tendenzen, die freischaffende Autoren, die mit Herzblut an der Berichterstattung über Frauenfußball teilnehmen, bewusst schädigen ohne denselben Fachredaktionen und Verlagen entsprechend preisgünstige Angebote anzubieten. Wer hier auf Dauer den Krieg beginnt, könnte auf Sicht neues Kundenpotential verärgern. Konzeptionslose oberflächliche Berichterstattung ist die Folge und tötet das Interesse des Lesers am Frauenfußball. Bis heute existiert zum Beispiel von diesem heute schon legendären Achtelfinale in Lyon keine ernstzunehmende textliche Berichterstattung. Andererseits werden in Sozialen Medien Fans mit Sportfotos als „Lockmaterial angefixt“, um sie dann nach Gutdünken abzumahnen. Die ersten Fälle wurden schon bekannt.
Dort wo das große Geld partiell den Frauenfußball entdeckt hat
Der französische Kanal BeIN Sport 1 ist einer von mehreren französischen Sportkanälen des arabischen TV Nachrichtensenders Al Jazeera, der seinen Hauptsitz in Doha/Katar hat. Der ausschließlich auf Sportsendungen spezialisierte Kanal BeIN Sport sendet seit dem Jahr 2012 und gehört zu mehreren Sportkanälen in Frankreich, den USA, Indonesien und Russland des Hauptnachrichtensenders.
Mehr Engagement der UEFA im TV-Markt des Frauenfußballs ist vonnöten
Was wir uns in Zukunft wünschen: ein größeres Engagement der UEFA bei der Vergabe und der Vermittlung von Übertragungsrechten der wichtigen Halb- und Viertelfinal-Spielen der UEFA Women ´s Champions League. Dabei sollte eine europaweite Ausstrahlung im Free-TV angestrebt werden. Fußball ist im Gegensatz zum Motorsport ein Volkssport. Im DFB sind mittlerweile über 1 Millionen Mädchen und Frauen Mitglieder. Hauptsponsoren im Frauenfußball wie Allianz, Commerzbank und Volkswagen sollten im Vorfeld dafür sorgen, dass ARD und ZDF sich neben EUROSPORT ebenso für UEFA Champions League Übertragungen vom Frauenfußball bewerben.
Eine Vermarktung der TV-Rechte der Frauenbundesliga nach Japan war möglich
Auffällig ist ebenso, dass in offiziellen Katalogen des DFB bei Frauen-Länderspielen immer noch Männerfußballer als Testimonials in Werbeanzeigen großer Frauenfußball Sponsoren auftreten. Die Macht der Mediaagenturen ist wohl größer als die der Redaktionen. Wir meinen, dass der Motorsport Termin aus dem südfranzösischen Le Castellet schon sehr lange feststeht. In Sachen der Vertretung der Vereinsinteressen im medialen Geschäft auf europäischer und auch nationaler Ebene fehlt ein professioneller Player. Eine vom DFB unabhängige Liga-Organisation der Frauenfußballvereine der 1. und 2. Bundesliga sollte analog zu der DFL (Deutsche Fußball Liga) bei den Männern eine DFFL (Deutsche Frauen-Fußball Liga) der Frauen gegründet werden. Dadurch könnten auch höhere TV-Einnahmen für die Vereine generiert werden. Eine Vermarktung der TV-Rechte der deutschen Frauenbundesliga bis nach Japan wurde erst kürzlich von DFB-Direktorin Steffi Jones öffentlich gemacht. Als großer Befürworter zur Gründung einer DFFL gilt der ehemalige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger.
Quellen: womensoccer.de, Eurosport, UEFA, Turbine Potsdam, DFB, "Die Zwanziger Jahre" – Autobiographie von Dr. Theo Zwanziger