Autisten unter sich – „Salome“ von Richard Strauss als Premiere im Opernzelt in Heidelberg

Salome Justine Viani, Jochanaan Peter Felix Bauer, Herodes Winfrid Mikus

Frankfurt am Main (Weltexpress) – Gleichzeitig tischten sie als Premiere die „Salome“ auf, dieses musikalisch schwülstige, sinnliche und inhaltlich zutiefst erschreckende Menschendrama, das Richard Strauss 1905 zum Skandal gereichte und heute ein Lieblingsstück jeglicher Freunde einer expressionistischen Musik ist: das Staatstheater Mainz und die Oper Heidelberg, die im Opernzelt zurechtkommen muß, weiland ihr Haus von Grund auf saniert wird. Und wir konnten gar nicht anders, als an die prächtige Inszenierung der Frankfurter Salome zu denken, in der der auf dem Silbertablett präsentierte abgeschnittene Kopf des Jochanaan in der immer von neuem beeindruckenden Schlußarie von Salome unter ihren Rock geschoben wurde und sie als Schwangere nun den Jochanaan austragen wollte, was Herodes Schlußsatz: „Man töte dieses Weib“ zu Ende brachte.

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