Berlin, Deutschland (Weltexpress). Konrad Adam, der 2013 gemeinsam mit Frauke Petry und Bernd Lucke den Parteivorsitz der Alternative für Deutschland (AfD) übernahm, kehrt seiner Partei den Rücken zu. Lucke verließ die AfD bereits im Juli 2015, Petry im September 2017.
Dass mit dem 78-Jährigen Adam nun der dritte AfD-Gründungsvorsitzende die Partei verlässt, das wird in der „Welt“ (29.9.2020) thematisiert. Unter der Überschrift „AfD-Gründungsmitglied Konrad Adam kehrt Partei den Rücken“ wird auf die Wirtschaftsliberalen, die Bürgerlichen, die Konservativen Gründer der AfD, viele kamen aus der CDU, hingewiesen und Adam laut Deutsche Presse-Agentur wie folgt zitiert: „Am 1. Januar 2021 werde ich nicht mehr Mitglied der AfD sein.“
„Er sehe keine Zukunft mehr für die AfD als ‚bürgerlich-konservative‘ Kraft, begründete er seine Entscheidung. Dem Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion, Alexander Gauland, warf Adam vor, dieser habe sich immer schützend vor ‚Rechtsausleger wie Andreas Kalbitz und den Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke gestellt‘. Damit habe er dazu beigetragen, dass der Einfluss des Rechtsaußen-Flügels in der Partei stetig gewachsen sei. Außerdem sei die AfD mit ihrer ablehnenden Haltung in Sachen Umwelt- und Klimaschutz auf einem falschen Weg, kritisierte Adam, der dem hessischen Landesverband angehört.“
Darauf, dass Konrad Adam zusammen mit Frauke Petry und Bernd Lucke die AfD gründete, wird auch in „Zeit“ (29.9.2020) hingewiesen. Unter dem Titel „Konrad Adam: Gründungsvorsitzender will aus AfD austreten“ mitgeteilt, dass „Adam, der dem hessischen Landesverband angehört“ kritisiere, dass „die AfD mit ihrer ablehnenden Haltung beim Umwelt- und Klimaschutz auf einem falschen Weg“ sei.
In „Spiegel“ (29.9.2020) wird unter der Überschrift „Gründungsmitglied der Partei – Konrad Adam will AfD verlassen“ angemerkt, dass Adam „in einem Gastbeitrag für die Zeitung ‚Die Welt‘ … im Juni“ 2020 geschreiben habe, „die AfD habe ihr Profil verloren. Bereits damals kritisierte er zudem den Drall nach rechts.“