Aus auf dem Eis – Champions Hockey League AG in Zug sagt die CHL-Saison 2020/21 ab

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Russische Eishockey-Fans. © 2018, Foto: Joachim Lenz

Zug, Schweiz; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Veranstaltung namens Champions Hockey League sitzt als AG in Zug, also in der Schweizer Eidgenossenschaft, ist aber eine Aktien- und also Kapitalgesellschaft. Davon gibt es in der kleinen Schweiz eine ganze Menge. Weit über 200.000 AGs sind es, weil man dafür gerade einmal 50.000 SFr entweder in Form von Bargeld oder Sacheinlagen braucht. Mehr nicht.

Falls Aktienkapital zu den angeblich 100.000 SFr fehlen sollte, so muss es als ’nicht einbezahltes Aktienkapital‘ bilanziert werden“. Für so viele Wenig geht man doch gerne in die Berge.

Auf jeden Fall geht keine Champions Hockey League (CHL), wie die nord-west-europäische Liga der mehr oder weniger besten Eishockeymannschaften. Die steht mehr oder weniger in Konkurrenz zur Kontinentale Hockey-Liga (KHL), die in gewisser Weise eine eurasische Veranstaltung ist, an der Deutsche nicht teilnehmen. Doch welche Deutschen nehmen schon an der CHL teil? Richtig, wenige, denn in den Mannschaften der Billigkette-Liga der BRD stehen vor allem Ausländer oder eingebürgerte Ausländer, also Söldner auf Kufen.

Diese brauchen sie nicht für die CHL-Saison 2020/21 zu schnüren, denn die wurde abgesagt. In einer Pressemitteilung der CHL AG vom 13.10.2020 heißt es, dass dies „Aufgrund der Auswirkungen durch die anhaltende Coronavirus (COVID-19)-Pandemie“ geschehe. Nun, soll ein Virus vermutlich aus Wuhan schuld sein? Richtig, es sind in erster Linie die restriktiven Maßnahmen vieler Regierungen.

Und dann wird in der Pressemitteilung auch der wahre Grund genannt: „Reisebeschränkungen zwischen teilnehmenden Ländern hatten bereits einige Paarungen bedroht. Obwohl einige Behörden möglicherweise Sondergenehmigungen für Sportteams auf Auslandsreisen
ausstellen würden, blieben eine große Unsicherheit und Risiken.“

Wird etwas vom Geld geschwiegen?

Nicht ganz. Peter Zahner, der als CHL-Präsident gilt, wird wie folgt zitiert: „Letztendlich gelangte der CHL-Vorstand zu dem sehr schwierigen Fazit, dass die Austragung der Saison 2020/21 weder für die Champions Hockey League noch die teilnehmenden Klubs praktikabel
ist, sowohl im Hinblick auf den Spielbetrieb als auch auf die Finanzen.“

Von Pleiten sprach oder schrieb er wohl nicht, aber von der Gesundheit und Sicherheit. Zahner bedankte sich anscheinend bei den „Klubs“, die meist Kapitalgesellschaften und keine „Klubs“ sind, bei den „Aktionären“ und „Partnern“, ja, wohl Geschäftspartnern“ sowie „allen anderen Beteiligten für die Unterstützung“, „die wir in der Vorbereitung auf diese sehr einzigartige Saison 2020/21 erhalten haben“, um wieder auf die „Pandemie“ zu kommen und von der „Politik“ zu schweigen, wie über das Geld und die Geldgeber.

Wenn das mit dem Kapital und den Kapitalisten sowie der Bourgeoisie in den Bergen nicht dezent zu geht, wo sonst?

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