Laut Al Jazeera seien über 2 Millionen auf und um den zentralen Tahrir-Platz. Deren Protest ist friedlich. Doch viele äußern die Angst, Provokateure des Regimes könnten sich unter die Demonstranten mischen und zur Gewalt anstacheln. Die Innenstadt ist voller Soldaten, Panzern und Militärfahrzeugen.
Das ägyptische Militär riegelte in den Morgenstunden Zufahrtswege nach Kairo ab. Wer mit dem Auto zur Demo wollte, kam nicht durch. Soldaten, die alle Zugänge zum Tahrir-Platz versperrt haben, führen strenge Personenkontrollen durch.
Auch der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt. Vorort und Fernzüge könnten Menschenmassen nicht in die ägyptische Hauptstadt bringen. Die U-Bahn in Kairo ist vollkommen überlastet.
Mittags sprach Oppositionsführer ElBaradai zu den Massen. Das protestierende Volk wolle, sagte er, dass das Mubarak-Regime "ein Ende hat, wenn nicht heute, dann spätestens am Freitag", sagte er. Das Ultimatum sitzt. Die Ägypter erklärten den kommenden Freitag umgehend zum "Tag des Abgangs".
Zum wiederholten Mal hat das Außenministerium in Berlin seinen Reisehinweis für Ägypten verschärft. "Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach ganz Ägypten dringend ab", sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Endlich schließt seine Warnung "ausdrücklich die Touristengebiete am Roten Meer ein".
Mit Material von Al Jazeera, dpa, Facebook, YouTube, Liveleak, RIA Novost und Twitter.