Berlin, Deutschland (Weltexpress). Rette sich, wer kann. Das scheinen sich auch Griechen zu sagen. Bereits Anfang März 2021 wurde in Athen verkündet, dass der Tourismus im Mai hochgefahren und also von repressiven Maßnahmen, auch „Corona-Restriktionen“ genannt, befreit werde.
Die Hellenische Republik wird von einer Rezession nach der anderen erschlagen. 2020 ging es wirtschaftlich auch bergab.
Unter der Überschrift „Wirtschaft, Handel und Finanzen – Griechenland will Tourismus-Saison retten und treibt Öffnung voran“ wird in „Handelsblatt“ (29.3.2021) mitgeteilt, dass Haris Theoharis (Nea Dimokratia) als Tourismusminister „für verschiedene Pilotprojekte bereits vor dem geplanten Saisonbeginn“ plädiere. Weiter heißt es, dass „am Wochenende … auf Kreta die ersten Flieger mit deutschen Touristen an Bord gelandet“ wären. „Die Gäste wohnen Medienberichten zufolge nicht in Hotels, sondern in Privatunterkünften und Pensionen, weil die Hotels mangels Buchungen noch geschlossen sind.“
Dort und auch in „Spiegel“ (29.3.2021) wird darüber informiert, das „am 12. April … außerdem rund 200 Niederländer versuchsweise nach Rhodos fliegen und dort eine Woche in einer Hotelanlage verbringen“ sollen. Als Quelle der Information wird „die griechische Wirtschaftszeitung ‚Naftemporiki'“ genannt.
Kennern und Kritikern gelten die Infektionszahlen in der Hellenischen Republik derzeit als hoch und die Deutschen als Versuchskaninchen.
Keine Frage, Versuchskaninchen beziehungsweise Laborratten muss man in der Region Attika, der Hauptstadt Athen und dem Kreuzfahrthafen Piräus derzeit mit der Lupe suchen.
Dass sich Inseln „mit dem Stempel ‚covidfrei‘ empfehlen“ würden, das berichtete Gerd Höhler bereits am 16.3.2021 in „Berliner Morgenpost“. Unter dem Titel „Tourismus – Urlauber sollen kommen – griechische Inseln sind coronafrei“ nennt er vier Inseln beim Namen und schreibt: „Dutzende kleine griechische Inseln versprechen einen Urlaub mit Traumstränden, aber ohne Corona.“
Wohl wahr, auf manchen Inseln der Hellenischen Republik ist der Hund begraben. Zweibeiner auch und vor allem aus deutschen Landen könnten also gerne hinzukommen.