Nachdem Mercedes wegen schwerwiegender Sicherheitsbedenken Ende September verkündet hatte, das Kältemittel nicht mehr zu verwenden, gab der japanische Autohersteller Mazda jetzt, drei Wochen später, bekannt, auf R1234yf bis auf Weiteres zu verzichten.
Mercedes hatte sich zu diesem Schritt entschlossen, weil sich bei einem Test herausstellte, dass im Falle eines Unfalls das Kühlmittel in Brand geraten und dabei Fluorwasserstoff freigesetzt werden kann, der bei Verbindung mit Wasser hochgiftige Flusssäure bildet.
Mazda will wie Mercedes vorerst das alte Kältemittel R134a verwenden. Das sollte nach einer Verordnung der Europäischen Union für alle Fahrzeuge verboten werden, die ihre Typzulassung nach dem 31. Dezember 2010 erhielten. Da nun aber Honeywell auch noch Lieferschwierigkeiten mit dem Kältemittel hat (aus patentrechtlichen Gründen hat der Konzern faktisch ein Monopol), gewährte die EU eine Fristverlängerung zur Anwendung von R134a bis zum 31. Dezember 2012. Danach soll die Verwendung des bisherigen Kältemittels verboten sein.
Dennoch ist nicht absehbar, ob Honeywell und DuPont nach Jahresende ihr Kühlmittel in aus-reichender Menge werden liefern können, weil ihr Werk in China immer noch keine Produktionsge-nehmigung der dortigen Behörden vorweisen kann.
Bereits im Mai hatten Mazda und Kia erklärt, ihre Baureihen CX-5 bzw. Ceed wegen mangelnder Verfügbarkeit von R1234yf weiter mit R134a zu befüllen. Nach jüngsten Berichten will Toyota mit dem Prius+ ebenso verfahren.