Es hilft einem Film immer beim Publikum, auch bei der Filmkritik, wenn seine Schauspieler nominiert werden. In dem Tolstoifilm, der gerade seit dem letzten Donnerstag, 28. Januar in deutschen Kinos angelaufen ist, wurde auch das Drehbuch von Regisseur Michael Hoffman verfaßt, der allerdings nicht nominiert wurde und den Ruhm seinen Darstellern überläßt. Für die nominierte Helen Mirren ist dies eine neue schauspielerische Herausforderung, denn sie hatte schon den Oscar für ihre sagenhafte Leistung als englische Königin Elisabeth in „The Queen“ erhalten. Filmehemann Christoph Plummer dagegen tritt nicht nur als bester Nebendarsteller an, sondern hat noch niemals einen Oscar errungen, ja wurde trotz langer Karriere noch niemals nominiert.
Der Film hat eine eigene Geschichte, was die Produktion angeht. Denn es ist ein deutscher Film, der produzentenanteilig auf englischen und deutschen Beinen steht, während der Verleih durch Warner Bros. erfolgt. Der russische Sommer findet ausschließlich in Deutschlands Osten statt, denn die Aufnahmen wurden in Sachsen-Anhalt, in Brandenburg und in Thüringen und Leipzig gemacht. Deshalb wurde EIN RUSSISCHER SOMMER auch durch die Mitteldeutsche Medienförderung und weitere deutsche Förderinstitutionen unterstützt.
Für die Verfilmung konnte Michael Hoffman ein beeindruckendes Ensemble internationaler Stars vor der Kamera versammeln, das durch darstellerische Meisterleistungen glänzt: Neben Helen Mirren (Die Queen) und Christopher Plummer (Oben, The Sound of Music, Insider) sind Paul Giamatti (Sideways) als Wladimir Tschertkow, Anne-Marie Duff (Tagebuch eines Skandals) als Sascha, Kerry Condon (Unleashed – Entfesselt) als Mascha und Shooting-Star James McAvoy (Abbitte, Wanted) als Privatsekretär Walentin Bulgakow zu sehen.