Berlin, Deutschland (Weltexpress). Kaum wurde in Argentinien ein neuer Oberboss gewählt, da rauscht es schon gewaltig im Börsen- und Blätterwald.
Noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt, aber 97,1 Prozent der abgegebenen Stimmen zeigen ein Ergebnis: Das eher linke und ausgabenfreundliche Polit-Paar Alberto Fernández und Cristina Fernández de Kirchner, die schon einmal Präsidentin des Andenstaates Argentinien war, kommen auf 48,1 Prozent. Fernández löst also den konservativen Mauricio Macri als Präsident ab und Kirchner wird folglich seine Vizepräsidentin.
Dass Macri abgewählt wurde, das war voraussehbar, da der Amtsinhaber für einen strickten Sparkurs stand. Immerhin erhielt er 40,4 Prozent.
„Der Newsticker“ (28.10.2019) teilt nun mit, dass, kaum steht die Niederlage für Macri fest und eine konfrontative Politik vor der Tür, die argentinische „Zentralbank die Möglichkeit für Devisenumtausch weiter eingeschränkt“ hat. Die Kapitalkontrollen wurden verschärft.
Zitat: „Pro Monat dürfen Argentinier für ihre Landeswährung nun nur noch maximal 200 US-Dollar im Monat kaufen – zum offiziellen Wechselkurs. Vorher lag das Limit bei 10.000 US-Dollar. Vorerst soll die neue Regel bis Dezember gelten, wenn Fernández offiziell Präsident Argentiniens wird.“
Ferner wird in „Der Newsticker“ mitgeteilt, dass mittlerweile „auf den Finanzmärkten …rund 60 Pesos für einen US-Dollar aufgerufen“ werden. Der Straßenkurs stieg noch steiler. Dort müssen „für einen US-Dollar sogar über 70 Pesos bezahlt werden“.
Der Hintergrund ist einfach zu verstehen. Die Inflationsrate ist gewaltig und jeder Argentinier, der Peso in Händen hält, will daraus Dollar machen.