Colombo, Sri Lanka; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Auch auf Sri Lanka findet der Kampf der Kulturen statt, der verpackt wird in einen Kampf der Religionen. Dabei soll laut Polizei „ein Mob einen muslimischen Mann attackiert und getötet“ haben, heißt es in der Zeitung „Frankfurter Allgemeine“ (14.5.2019:
Einem Polizeisprecher gelte er als „der erste Tote der Unruhen“. „Anti-muslimische Unruhen“ und Ausschreitungen sind auf Sri Lanka keine Seltenheit. Angriffe gegen Christen auch nicht.
In der „Welt“ (14.5.2019) heißt es zudem unter Berufung auf einen Polizisten, der sich gegenüber der Nachrichtenagentur AFP geäußert haben soll, dass „der 45-Jährige … kurz nach seiner Einlieferung in ein Krankenhaus im Bezirk Puttalam an der Westküste des Landes gestorben.“
Bei den Ausschreitungen gab es zudem Verletzte. Außerdem wurden mehrere Geschäfte von Muslimen verwüstet. Schaufenster wurden zerstört, Glas ging zu Bruch.
Siehe hierzu die Artikel Bla, Buddha, bla oder der Mob wütet auf Sri Lanka gegen Muslime – Zerlegte sich der Kopf der NTJ selbst? von Horst-Udo Schneyder und Terroristen statt Touristen im einst Ceylon genannten Inselstaat im Indischen Ozean oder „Von nicht notwendigen Reisen nach Sri Lanka wird abgeraten“ von Ole Bolle.
Nebenbei bemerkt ist nach wie vor das Tragen von Gesichtsschleiern auf Sri Lanka verboten. Die Nachrichtenagentur „Reuters“ (29.4.2019) teilt dazu mit: „Grundlage für das Verbot sind die nach den Attacken am Ostersonntag erlassenen Notstandsgesetze. Der Inselstaat befürchtet weitere Angriffe.“
Soziale Netzwerken im Weltnetz wie Facebook, WhatsApp und Instagram wurden auf Sri Lanka gesperrt, „nachdem es bereits am Sonntag Zusammenstöße zwischen Christen und Muslimen gegeben hatte. Über diese Netzwerke würde der Mob organisiert werden.
Zu den Mobs auf Sri Lanka heißt es heute in der „Tagesschau“ (14.5.2019): „In Negombo sind in den vergangenen Tagen Mobs vor den Häusern von muslimischen Flüchtlingen aufmarschiert. Einige Vermieter setzten die Flüchtlinge nun vor die Tür, sie haben Angst vor weiteren Ausschreitungen, oder vor Razzien durch die Sicherheitskräfte.“
Auf Sri Lanka patrouilliere nicht nur Polizisten in den Straßen der Städte, sondern auch Soldaten.
In „Zeit Online“ (13.5.2019) wird mitgeteilt, dass „der Verband der islamischen Gelehrten (ACJU) in Sri Lanka … vor zunehmendem Argwohn gegenüber der muslimischen Minderheit im Land“ warnte. „Der ACJU rief Muslime auf, provokative Beiträge in Onlinenetzwerken zu vermeiden. Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Sri Lanka Gewalt von aufgebrachten Buddhisten gegen Angehörige der muslimischen Minderheit gegeben, die durch Gerüchte in sozialen Medien angeheizt wurde.“