Washington, VSABerlin, Deutschland (Weltexpress). Offener denn je greifen Anglo-Amerikaner Deutsche und Russen an. Derzeit sind es die Herrschenden in Washington und an der Wall Street, die politische und ökonomische Kooperationen zwischen Deutschen und Russen angreifen.
Der ORF (31.7.2019) teilt mit, dass Mitglieder des „Auswärtigen Ausschuss im US-Senat … dem überparteilichen Entwurf gestern mit 20 gegen zwei Stimmen“ zugestimmt hätten. Mitglieder und Mandatsträger der Demokratischen und Republikanischen Partei wollen Nord Stream 2 verhindern. Dass die „Sanktionen gegen die Betreiberfirmen der hoch spezialisierten Schiffe…, mit denen die Rohre für die Pipeline in der Ostsee verlegt werden“ geplant seien, das wird berichtet und auch darauf hingewiesen, dass „Managern der Firmen … die Einreise in die USA untersagt werden“ könnten.
In der „Presse Augsburg“ (1.8.2019) wird darauf hingewiesen, dass die Merkel-Regierung „die Abstimmung des Senats zwar nicht kommentieren“ wolle, aber ein Satz einer Erklärung aus dem Wirtschaftsministerium zitiert: „Unsere Haltung zu extraterritorialen Sanktionen ist ebenfalls klar: Wir lehnen diese ab.“
Dass Donald Trump als Präsident und Oberbefehlshaber der Vereinigten Staaten von Amerika „vom 31. August bis zum 3. September … Dänemark und Polen besuchen“ besuchen werden „und um Deutschland einen Bogen machen“, das schreiben Annette Meiritz, Moritz Koch und Klaus Stratmann im „Handelsblatt“ (1.8.2019) unter der Überschrift „US-Sanktionsdrohungen gefährden Nord Stream 2“.
Die neue Gaspipeline, durch die Gas aus der Russischen Föderation in die Bundesrepublik Deutschland (BRD) fließen soll, macht um Polen und Dänemark einen großen Bogen.
In „junge Welt“ (2.8.2019) hält Rainer Lauterbach unter dem Titel „Neue Sanktionsdrohungen – US-Senatoren wollen Gaspipeline »Nord Stream 2« verhindern. Betreiber bleiben zuversichtlich“ fest: „Kopenhagen blockiert mehrere russische Anträge auf Verlegegenehmigungen in der Ostsee. Ende Juni hatten die Betreiber selbst einen solchen für eine kurze Route, die aber durch dänische Hoheitsgewässer geführt hätte, zurückgezogen, weil die dänischen Behörden innerhalb von zwei Jahren keine Entscheidung getroffen hätten. Jetzt sind noch Anträge auf dem Tisch, die formal gesehen genehmigt werden müssen, weil die betroffenen Gewässer der UN-Seerechtskonvention unterliegen. Und nach dieser darf die Verlegung von unterseeischen Leitungen nur aus Umweltgründen verweigert werden.“
Trump scheint also in Warschau und Kopenhagen den Weiterbau der Gaspipeline allen Ernstes verhindern zu wollen, während die Merkel-Regierung wie das Kaninchen vor der Schlange zu sitzen scheint. Ist Aussitzen und Hinnehmen auch in dieser Angelegenheit eine Option der Angela Merkel (CDU)?
Hinter vorgehaltener Hand heißt es in deutschen Landen wieder: Gas-Gerd, übernehmen Sie! Gemeint ist Gerhard Schröder (SPD).