Am Schluß der Affenahnengalerie kommt der Mensch! – Serie: Eine sensationelle und eine bequeme „Safari zum Urmenschen“ im Senckenbergmuseum in Frankfurt am Main (Teil 2/2)

Dr. Bernd Herkner, Museumsleiter

Frankfurt am Main (Weltexpress) – Im ersten Stock geht dann alles mit dem Stammbaum der Affen aus den Lemuren los. Afrika, immer wieder Afrika, aber auch Südamerika spielt eine Rolle und nun kommen lauter originale Schädel und Schädelfragmente, klein und zierlich wie Schmuckstücke und eine Tafel zeigt deutlich, wie der Mensch nach dem Gorilla aus der Ahnentafel auftaucht, während die Entwicklung der Affen mit dem Schimpansen und dem Zwergschimpansen sich fortsetzt. Nun ist man gut gerüstet für den 2. Stock, einen großen Saal, der einfach toll ist. Da starren einen 27 hellangestrahlte Köpfe entgegen auf Stelen, wie in der Wiener Antikensammlungen die römischen Marmorköpfe drapiert sind. Aber hier sind es Affen, denen diese Ehre zukommt. Ein niederländisches Zwillingspaar hat diese Abgüsse aus Originalfragmenten gegossen, indem sie heutige Methoden der forensischen Gesichtsrekonstruktionen anwendeten. Das ist unglaublich und ein Anblick, den man nie wieder vergißt. Auch hier hat man den Eindruck, es seien nur männliche Affen, aber vielleicht kommt unsere Assoziation von den antiken männlichen Köpfen.

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