Alois Nebel hängt bis 1989 friedlich in einem tschechischen Nest im Altvatergebirge. Seine Hobbies heißen Bier trinken, Fahrpläne lesen und Katze füttern.
Doch plötzlich hat der gutmütige Bahnhofsmensch Visionen. Nach und nach erscheinen geheimnisvolle Züge auf den Gleisen, krachen ins Nichts. Spucken erst Nazis, dann KZ-Insassen, SS-Männer, später verhärmte deutsche Gestalten aus, plündernde Tschechen. In immer kürzeren Abständen erschienen diese Züge, die auf keinem Fahrplan der realen Welt stehen. Dann taucht noch der Stumme auf, der durch sein Schweigen der düsteren Szenerie den Stempel des Schmerzes auf den Pelz brennt. Alois gerät ins Irrenhaus, indes der Sozialismus draußen auf dem letzten Loch pfeift. Die Geister der Vergangenheit fallen mit einem Mal über Alois Nebel her, der exemplarisch für das Volk der Deutschen wie der Tschechen, die Geschichte der Vertreibung der Deutschen aus dem Sudetenland erlebt. Doch die Liebe ist glücklicherweise die größte Kraft! Wieso und warum?
Wie es weiter geht mag ich nicht verraten, kauft euch die Graphic Novel und seht und lest selbst!
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Jaroslav Rudis und Jaromir Svedik (Jaromir 99), Alois Nebel, 360 Seiten, Voland & Quist Verlag, 2. Auflage Dresden 2014, ISBN-13: 978-3863910129, 24,90 Euro
P.S.: 2013 erschien als nächster Band Alois Nebel: Leben nach, Jaroslav Rudis (Autor), Jaromir 99 (Autor), 99 Seiten, Voland & Quist Verlag Dresden 2013, ISBN-13: 978-3863910297, 17,90 Euro