Der sechste der Vorrunde nutzte, angetrieben vom Nationalspieler Per Günther (14 Punkte), die bis dahin schwache Vorstellung der Albatrosse und kam zu vielen einfachen Punkten, während bei dem Pokalsieger so gut wie nichts ging. 2 von 11 Dreiern (18%) in der ersten Halbzeit sagen alles aus, zum Glück stimmte die Reboundstatistik (28:11), sonst wäre die Ulmer Führung zur Pause (37:41) noch höher ausgefallen.
Das beste Team der Bundesliga-Rückrunde (14:3 Siege), das wieder ohne den verletzten Leon Radosevic antreten musste, wurde in der Pause von Sasa Obradovic wachgerüttelt und präsentierte sich ab Mitte des dritten Viertels wieder so, wie in den vergangenen Spielen – mit starker Defense und viele Rebounds!
Die Zuschauer verwandelten die Max-Schmeling-Halle teilweise in einen Hexenkessel und trieben die Albatrosse nach vorne.
Als es darauf an kam waren ausgerechnet die Routiniers Jan Jagla (20 Punkte/12Rebounds) und Kapitän Sven Schultze zur Stelle und drehten das Spiel. Mit einem 9:0 Lauf beendeten die Berliner das dritte Viertel (62:56), von da an war der Bann gebrochen und Ulm musste sich geschlagen geben. Das starke Schlussviertel bracht dann den letztendlich doch noch klaren Sieg im ersten Spiel des Viertelfinales.
Spiel zwei der Best-of-five-Serie steigt nun am Dienstag um 19:30 Uhr in Ulm und das auch jetzt schon feststehende dritte Spiel dann am Donnerstag um 20 Uhr wieder in der O2 World. Falls nötig ginge die Serie am Samstag nochmals nach Ulm und am folgenden Mittwoch nach Berlin.
Stimmen zum Spiel
Thorsten Leibenath (Cheftrainer Ulm): „Wir haben heute ein sehr abwechslungsreiches Spiel gesehen. Leider auch in der Hinsicht, dass wir nach 25 guten Minuten nahezu komplett unseren Faden verloren haben. Das hat ALBA im Stile einer Spitzenmannschaft ausgenutzt. Leider haben wir wieder das Reboundduell gegen ALBA verloren, wobei uns insbesondere die Offensivrebounds von Jan Jagla sehr weh getan haben. In der ersten Halbzeit hatten wir eine sehr geringe Fehlerquote, dann aber unsere defensive Ordnung verloren. ALBA hat schwere Würfe getroffen, aber wir müssen uns von solchen Runs schneller erholen.“
Sasa Obradovic (Cheftrainer ALBA): „Das erste Playoffspiel ist immer schwer. Die Umstände – ohne Radosevic und nicht in unserer vertrauten Halle – waren dazu nicht optimal. Wir waren anfangs zu nervös und haben viele taktische und individuelle Fehler begangen. Aber am Ende haben wir es wieder geschafft, den Widerstand unseres Gegners im dritten Viertel zu brechen – wie schon so oft in dieser Saison. Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir das beste defensive Team der Liga sind.“