Die Berliner, die ohne ihren verletzten Topscorer David Logan auskommen mussten, erwischten vor knapp 9.000 Zuschauern in der Halle am Ostbahnhof den schlechteren Start und lagen nach vier Minuten mit 2:9 hinten. Das veranlasste Trainer Sasa Obradovic dazu, eine Auszeit zu nehmen, die es in sich hatte.
Wachgerüttelt von der Ansprache legte der frisch gebackene Pokalsieger eine 12:0 Serie hin und führte in der 6. Minute mit 14:9.
Der bereits sehr früh mit 2 Fouls vorbelastete Leon Radoseviv konnte dies nur von der Bank aus verfolgen. Durch den Ausfall von Logan erhielten Stojanovski und Vargas mehr Spielzeit und wussten in vielen Spielszenen durchaus zu überzeugen.
Als Radosevic in der 14. Minute sein drittes Foul kassierte, war große Rotation angesagt.
Kendall, Schultze, Bottermann und Jagla spielten abwechselnd und kompensierten so den zwischenzeitlichen Ausfall des Centers.
Mit 47:41 für Alba Berlin ging es in die Pause.
Den Gästen aus Quakenbrück war anzumerken, dass ihnen sowohl der kurzfristig ausgefallene Leistungsträger Brandon Thomas als auch der noch nicht einsatzfähige Guido Grünheid fehlten. Trotzdem kämpften sie sich Punkt um Punkt heran und schafften in der 23. Minute sogar den Ausgleich zum 47:47.
Zwei Minuten später vielleicht der Knackpunkt des Spiels, als die nicht immer glücklich agierenden Schiedsrichter hart durchgriffen und nach einer harten Attacke gegen Akim Vargas und der anschließenden kleinen Rangelei mehrere Strafen gegen die Dragons aussprachen. Daraufhin musste Acha Njei wegen zweier technischer Fouls die Halle verlassen. Die fälligen vier Freiwürfe wurden sicher verwandelt und der anschließende Ballbesitz auch zu einem Korb verwertet, sodass sich die Albatrosse etwas absetzen konnten. Nach dem dritten Viertel führten die Hauptstädter mit 67:62.
Die tiefe Bank bei Alba war maßgeblich ein Grund dafür, dass die Berliner durch Rotation den Gegner beherrschten. Das Spiel, das durchaus Playoff Charakter hatte, wurde in der Schlussphase von den Berlinern klar dominiert.
Beim verdienten 89:75-Sieg scorten gleich fünf Berliner zweistellig: Reggie Redding war bester Werfer mit 17 Punkten gefolgt von Kendall (15), Stojanovski (12) sowie Radosevic und Hammonds mit je 10. Bei den Gästen waren es King (20), Hill (10 sowie Graves (10).
Stimmen zum Spiel
Tyrone McCoy (Cheftrainer Quakenbrück): „Wir haben heute ein echtes Playoff-Spiel gesehen. Beide Teams haben sehr physisch und auf hohem Energielevel gespielt. Berlin war in der ersten Halbzeit offensiv sehr gut im Rhythmus, aber denn haben wir es im dritten Viertel geschafft, diesen zu brechen und das Spiel war offen. Doch am Ende hat es Berlin geschafft, uns mit seiner großen Rotation aufzureiben und verdient als Sieger vom Platz zu gehen.“
Sasa Obradovic (Cheftrainer ALBA): „Zunächst Glückwunsch an meine Team zum sicheren vierten Platz. Das Spiel habe ich wie mein Kollege McCoy gesehen, sehr physisch und mit Playoff-Charakter. Logan hat uns heute gefehlt. Dadurch musste ich eventuell einige Spieler zu lange spielen lassen, wodurch sie Fehler gemacht haben.“
Ausblick
Das erste Viertelfinal-Heimspiel findet am Samstag, 10.05.2014, in der Max-Schmeling-Halle und das zweite Heimspiel am Donnerstag, 15.05.2014, in der O2 World statt.