Alba Berlin muss gegen Ulm eine 64:71 Heimniederlage einstecken – Berlin bleiben noch zwei Matchbälle zum Einzug ins Halbfinale

© Foto; Winfried Laube, 2014

Die Hauptstädter hatten nur 4/22 Dreiern und 14/22 Freiwürfen verwandelt!
Das die Schiedsrichter, allen voran Boris Schmidt, auch nicht ihren besten Tag hatten und sich der Leistung von Alba durch mehr als strittige Szenen gegen die Berliner anpassten, kam erschwerend hinzu- war aber nicht alleine ausschlaggebend für die erste Heimniederlage seit 22 Spielen.

Bis auf Levon Kendall (20 Punkte, 7 Rebounds) erreichte kein Alba-Spieler seine Normalform, während bei den Gästen mit dem Spieler des Tages Daniel Theis (20 Punkte/12 Rebounds), Edgar Sosa (19 Punkte) sowie Spielmacher Per Günther (15 Punkte) gleich drei Spieler herausragten.
 
Cheftrainer Thorsten Leibenath brachte es auf en Punkt: „Ich bin unglaublich stolz, wie wir heute Charakter gezeigt und eine starke Berliner Mannschaft in eigener Halle geschlagen haben. Viele hatten uns schon abgeschrieben, aber wir sind voller Selbstbewusstsein in diese Partie gegangen, da wir auch die beiden Spiele davor über lange Zeit kontrolliert haben. Heute haben wir es am Ende schlauer gemacht und uns keine unnötigen Ballverluste erlaubt. Kämpferisch und taktisch war das eine großartige Leistung von meinem Team heute.“

© Foto; Winfried Laube, 2014Von Anfang an liefen die Berliner wie schon in den ersten beiden Spielen einem Rückstand hinterher. In der 26. Minute betrug die Ulmer Führung sogar 12 Punkte (37:49), doch als der amtierende Pokalsieger mit einem 11:3 Lauf auf 59:60 verkürzte stand die Halle Kopf und schöpfte Hoffnung. Diesmal jedoch brachen die Ulmer nicht ein und hatten immer eine Antwort parat. 47 Sekunden vor Schluss der dritten Partie in der Serie „best-of-five“ war das Spiel beim Stand von 62:69 bereits entschieden.

Da nütze auch die Auszeit von Sasa Obradovic nichts mehr, der nach dem Spiel sichtlich enttäuscht sein Statement abgab: „Ulm ist der verdiente Sieger. Trotz ihrer sehr guten Leistung würde ich aber sagen, dass wir uns selbst geschlagen haben. Wir haben uns selbst völlig unnötig in eine sehr schwierige Druck-Situation gebracht. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon mal so viele offene Würfe vergeben haben. Wir haben aber immer noch die Führung in der Serie und müssen jetzt Charakter zeigen. Es ist nicht einfach, sich jetzt in der kurzen Zeit bis Samstag zu erholen, aber ich bin überzeugt, dass wir noch genug Energie haben. Ich glaube an mein Team.“

Viertelergebnisse 15:17 – 18:22 – 15:18 – 16:14 (Endergebnis 64:71)
Ulm verkürzt damit in der „Best of five“-Serie auf 1:2, die Berliner haben im vierten Spiel am morgigen Samstag in Ulm ihren zweiten Matchball.

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