Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Die Berliner müssten punkten, um sich eine gute Basis für die anstehenden Playoffs zu verschaffen, während die Gäste aus Hagen nur noch eine theoretische Chance auf das Erreichen der Playoffs hatten noch um den Abstieg bangen mussten.
Sasa Obradovic, Cheftrainer der Berliner, brachte es vor dem Spiel auf den Punkt: „Wir wollen die nächsten Wochen nutzen, um bis zu den Playoffs als Team weiter zusammen zu wachsen und unsere beste Leistung abzurufen. Jeder weiß, wie man gegen Hagen spielen muss, aber das dann auch im Spiel in die Tat umzusetzen, ist leichter gesagt als getan. Dieses klein aufgestellte Team, in dem mehrere Schützen gefährlich heiß laufen können, ist auch ohne D.J. Covington unberechenbar. Auch wenn es schwer ist, so viele Schützen gleichzeitig zu verteidigen, ist das für uns in eigener Halle natürlich ein Sieg, den wir unbedingt holen wollen.“
Die von Ingo Freyer, einem „Albatros der ersten Stunde“ (von 1991 bis 1995) trainierten Hagener fielen in der Basketball-Bundesliga in dieser Saison wieder mit einer extrem schnellen und risikofreudigen Spielweise aus dem Rahmen und sind unberechenbar und immer für eine Überraschung gut.
Bei Alba Berlin stand der lange verletzte Niels Giffey endlich wieder im Kader, während bei den Gästen Center D.J.Covington nach seiner schweren Verletzung im Spiel gegen Bamberg schmerzlich vermisst wurde.
Zum Spiel
Alba Berlin kam im ersten Viertel nicht so richtig ins Spiel und hatte viele Ballverluste zu beklagen. Ab dem Zweiten wurde es besser und es reichte, gegen dezimierte Gäste aus Hagen zu einer klaren 52:38-Pausenführung.
Zum Ende des Spiels ließen die Kräfte bei den Hagenern deutlich nach und Alba konnte auch Dank einer guten Dreierquote (50%) mit ihrer tiefen Bank das Spiel letztendlich auch in der Höhe verdient entscheiden.
Stimmen nach dem Spiel
Ingo Freyer: „Wir sind hier in Berlin unter schwierigen Umständen angetreten. Wir haben ohne Covington nun eh nur noch fünf ausländische Spieler zur Verfügung und heute waren auch noch Klassen und Mann angeschlagen. Von daher ziehe ich den Hut vor der Leistung meiner Mannschaft. Das erste Viertel haben wir gewonnen und auch wenn sich danach die Qualität und Physis von ALBA immer mehr durchgesetzt hat, haben alle meine Spieler sich bis zum Schluss den Allerwertesten aufgerissen. Gerade unsere jungen Spieler konnten heute wichtige Erfahrungen sammeln.“
Sasa Obradovic: „Mein Respekt geht an Ingo Freyer und Phoenix Hagen, die aus ihren begrenzten Möglichkeiten immer sehr viel machen. Sie spielen immer mit Leidenschaft und stellen mit ihrem sehr eigenen Stil jedes Team der Liga vor eine Herausforderung. Nach unseren Problemen im ersten Viertel haben wir heute gut reagiert und die Kontrolle übernommen. Auch wenn uns noch einige Spieler fehlen, bin ich sehr froh über das Comeback von Niels Giffey heute. Man konnte direkt sehen, dass er einen wichtigen Einfluss auf unser Spiel haben kann.“
Komplette Statistik
Viertelergebnisse:
20:22 – 32:16 – 28:13 – 28:21
(Endergebnis 108:72)
Spiel-Facts (Alba immer erstgenannt)
– Fehlende Verletzte: Akpinar, Lowery, Wohlfarth-Bottermann (Alba), Covington (Hagen)
– Reboundverhältnis 41 zu 21, Ballverluste 14 zu 20, Assists 23 zu 9
– Dreier 11/23 zu 7/21, Zweier 30/44 zu 17/32, Freiwürfe 15/23 zu 17/26
– Zuschauer: 8.043
Top-Performer Alba
Milosavljevic 21pt 7rb 3as / Taylor 18pt 5rb 6as / Ashley 11pt 9rb
Top-Performer Hagen
Bell 15pt 5rb 3as / Elliot 12pt 3st 2rb