Das gab er laut RIA Novosti im ägyptischen Fernsehen nach einer Sitzung des Obersten Rates der Streitkräfte des Landes, das per Order di Mufti regiert, bekannt. An der Sitzung nahm auch der interimistische Staatschef Adli Mansur, der vom Militär eingesetzt und nicht vom Volk gewählt wurde, teil.
Zuvor hatte al-Sisi erklärt, er „kann den Willen einer Mehrheit der Ägypten ignorieren, die ihn auffordern, bei der Präsidentenwahl zu kandidieren“. Die Mehrheit jedoch wählte Ex-Präsident Mohammed Mohammed Mursi Isa al-Ayyat. Doch der in den ersten freien Wahlen Ägyptens gewählte Präsident Mohammed Mursi wurde von Diktator al Sisi aus dem Amt geputschte. Mursi, der auch Vorsitzender der am 21. Februar 2011 gegründeten Freiheits- und Gerechtigkeitspartei, die mittlerweile verboten ist, war, wurde verhaftet und verschleppt.
Hunderten seiner Anhänger wurden vom Diktator al-Sisi und dessen Schergen getötet, verfolgt, gefangen genommen, gefoltert. Über 500 Mursi-Anhänger wurden in einem Schnellprozeß zum Tode verurteilt. Dieses Schicksal droht weiteren 700 Anhänger Mursis, die ihr Todesurteil Ende April erwarten. Zu den Angeklagten zählt auch der Anführer der Muslimbrüder Mohammed Badie. Die Muslimbrüder wurden in Ägypten weniger als politische Organisation denn als Wohlffahrtsorganisation wahrgenommen werden. Doch unter der Junta in Ägypten zählen keine Menschenrechte, dort zählt das Militär und die zählen ihr Geld, keine Leichen. Die Muslimbrüderschafft wurde zur Terrororganisation erklärt. Dem frei gewählte Präsident Mursi droht die dreifache Todesstraffe.
Spiegel-Online teilte gestern mit, dass al-Sisi zuvor mehrere Generäle abberufen habe. "Offenbar ging es Sisi darum, vor seinem Abgang Befehlshaber, die ihm loyal gegenüber eingestellt sind, in den Schlüsselpositionen der Streitkräfte zu installieren", heißt es in Spiegel-Online (26.03.2014).
Trotz massiver Menschenrechtsverletzungen, trotz Massentötungen, Folter und politischer Mord, totz in Ägypten
Mit Material von RIA Novosti und Spiegel-Online.