Bevor er aber in Italien ankommt, erlebt er allerlei hanebüchene Abenteuer in Bayern, wird u.a. von einer Dame mit viel Sinn fürs muntere Ficken und die Spionage bezirzt, böse Geister umlagern ihn und der Wahnsinn der Welt hält Einzug in Perfeckis kleines Dichterleben.
Bleibt nur die Flucht ins Land des ewigen Karnevals, der Satire und des überbordenden Witzes. Lachend erträgt der Narr die närrische Welt, Juri Andruchowytsch expediert uns in eine aberwitzige Geschichte voll großer Poesie und niedriger Instinkte.
Eine ungemein spannende und sehr lustige Leseachterbahn für alle, die es gern hart gekocht haben. Ein absurder, meinetwegen postmoderner Roman über die Apokalypse in-, neben und über uns.
Jedenfalls großes Lesevergnügen voll herrlich billiger Geschichten in noch billigerem Ambiente. Oder spielt der Dichter nur mit uns? Welcher Dichter eigentlich? Juri Andruchowytsch oder Stanislaw Perfecki? Lest selbst, ich garantiere höchsten Erguss, Quatsch: Genuss!
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Juri Andruchowytsch, Perversion, 333 Seiten, Suhrkamp Verlag, 2011, 22,90 Euro