London, VK (Weltexpress). Die Spinnen, die Briten. Nein, Gallier sollen das nicht gesagt haben, aber Leute, denen die Galle hochkommt, wenn sie vom Brexit hören oder lesen. Eigentlich soll der Brexit am 29.3.2019 beginnen, doch heute stimmten 412 zu 202 Abgeordnete im Unterhaus für eine Fristverlängerung. Sollten die Beamten in Brüssel dem zustimmen und diese gewähren, dann würde diese sich unter dem Deckmantel Europäische Union (EU) ein weiteres Mal bis auf die Knochen blamieren.
Die britischen Parlamentarier sprachen sich in Westminster zudem mit überwältigender Mehrheit gegen ein zweites Referendum über den Brexit aus. Richtig so, gewählt ist gewählt. Ein Wahlvolk so lange wählen zu lassen, bis es den Regierenden passt, das ist noch lächerlicher als Junckers Kader, ein aparter Mischmasch aus Klüngel und Korruption.
Die Premierministerin des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland (VK), noch hört sie auf den Namen Theresa May und führt eine wackelige Minderheitsregierung an, darf weiter mit Juncker und anderen über den Austritt verhandeln. Doch was sollen weitere Verhandlungen bringen. Eine Verlängerung über den 30. Juni 2019 würde zudem bedeuten, dass Briten an der nächsten Wahl zur EU-Parlament genannten Faschingsveranstaltung erneut teilnehmen dürften. Diesen Firlefanz kann niemand wollen, zumal die EU-Wahl in der Zeit vom 23. bis 26. Mai 2019 stattfinden soll.
May machte deutlich, dass nur wenn die Abgeordneten bis zum 20. März – also einen Tag vor dem nächsten EU-Gipfel – für ihren Deal stimmten, dann eine kurze Verschiebung des Austritts bis zum 30. Juni möglich sei. Wer`s glaubt, wird seelig.
Immer mehr Menschen in der EU hoffen, dass wenigsten ein Staats- und Regierungschef eines der 27 EU-Staaten in Sachen Verlängerung der Austrittsfrist zum Neinsager wird. Ein EU-Mitgliedsstaat dagegen würde schon reichen, damit das VK endlich draußen ist. Ein Ende mit Schrecken dürfte besser sein, als ein Schrecken ohne Ende.