Unterschiede bei der täglichen Web-Nutzung gibt es zudem zwischen jung und alt: Fast zwei Drittel (60 Prozent) der User unter 30 Jahren sind zwei Stunden und länger im Netz. Von den 50- bis 64-Jährigen ist es nur jeder siebte (14 Prozent), bei den Senioren über 65 Jahren gar nur jeder zwölfte (8 Prozent). Der digitale Graben verläuft in Deutschland demnach einerseits zwischen den Altersklassen, andererseits zwischen den Bildungsschichten. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. Gegenstand der Untersuchung war dabei nicht die passive Online-Zeit durch einen im Hintergrund geöffneten Browser, erfasst wurde vielmehr die aktive Nutzung des Internets für private oder berufliche Zwecke.
Gut 70 Prozent aller Deutschen sind zumindest gelegentlich online. Fast jeder dritte deutsche Internet-Nutzer (30 Prozent) ist weniger als eine Stunde online aktiv, gut jeder dritte (35 Prozent) 1-2 Stunden, jeder vierte 2-5 Stunden (26 Prozent). Jeder elfte deutsche Internetnutzer gehört zu den „Heavy Usern“ und ist im Tagesschnitt mehr als fünf Stunden im Web. Dabei sind 8 Prozent 5-10 Stunden und 1 Prozent länger als 10 Stunden online. Unter Abiturienten ist der Anteil der Heavy User mit 16 Prozent fast doppelt so hoch wie im Durchschnitt der Bevölkerung. Dabei sind 14 Prozent der Internetnutzer mit Abitur 5-10 Stunden und immerhin zwei Prozent über 10 Stunden online aktiv.
Zur Methodik: Die Daten wurden in einer repräsentativen Befragung der ARIS Umfrageforschung im Auftrag des BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.000 Personen in Privathaushalten ab 14 Jahre befragt.
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Pressemitteilung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) vom 06.09.2010.