Leverkusen, Deutschland (Weltexpress). Dort wo sich die A 1 und A 3 kreuzen knapp zwei Kilometer vom Rhein entfernt, steht ein Stadion, daß die einen hübsch und die anderen häßlich finden. Dummdeutsch steht dort Bayarena dran und drüber, was mehr nach Bayern als nach Bayer und also einen Chemie- und Pharmakonzern statt einem Fußballkonzern mit angeschlossener Basketball-GmbH klingt. Schwamm drüber oder eine Kopfschmertablette.
Daß dort im Stadion ausgetragene Punktspiel in der langweiligsten Liga der Welt, das ist: die Bundesliga der Männerfußballer, war eines zum Kopfzerbrechen. Vor leeren Rängen kamen die Kiezkicker aus Köpenick nicht über ein 2:2 hinaus. Dabei hatten sie mehrere Möglichkeiten zum Sieg, vor allem in den zweien 50 Minuten. Mehrere große Gelegenheiten, darunter solche von Kruse, Voglsammer, Öztunali und Oczipka, wurden notiert, doch das Runde wollte nicht ins Eckige, weil Pfosten, Latte oder Lukas Hradecky etwas dagegen hatten. Zudem traf Grischa Promel traf nur doppelt und nicht dreifach (45. und 50.).
Andererseits hätten die Hausherren genannten Spieler, die ihre Heimspiele am Autobahnkreuz in Leverkusen austragen, schon zur Halbzeit führen können und zwar mit mehreren Toren Unterschied, denn Patrik Schick, Florian Wirtz und Jonathan Tah (mehrfach) trafen nicht. Immerhin erzielte Tah den späten Ausgleich zum 2:2-Endstand (83.). Wohl wahr, das Ergebnis wäre ausbaufähig gewesen so wie die Auobahnen A 1 und A 3 (gerne zweistellig, also zehnspurig, aber unter der Erde).
Letztendlich geht das Unentschieden am Autobahnkreuz in Ordnung, hätte aber höher ausfallen können, beispielsweise 7:7. Für beide Mannschaften wurden 19 Torschüsse gezählt und als Torschüsse der Werkself acht und den Kiezkickern sieben zugestanden.
Die von Cheftrainer Gerardo Seoane betreute Mannschaft kam auf deutlich mehr Ballbesitz (angeblich 65 Prozent) und eine Paßgenauigkeit von angeblich 84 Prozent. Die Berliner hingegen nur auf entsprechend 35 Prozent mit einer Paßgenauigkeit von angeblich 73 Prozent, was gemeinhin nicht als gut gilt.
Mit anderen Worten: Die Spieler und Trainer, darunter Cheftrainer Urs Fischer, können mit einem Punkt zufrieden sein. Noch liegen sie wie die Leverkusener im Rennen um einen Platz für das internationale Geschäft in der zweiten und dritten Liga der Fußball-Mafia UdEF.
Anmerkung:
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