Von Pamplona über Navarra nach Madrid und Rom – Zur Dokumentation „Die Geheimnisse des Opus Dei – Glaube, Macht, Manipulation“ von Margot Litten

Vorne der Tiber, hinten der auch "Kinderfickerstaat" genannte Vatikanstaat. Quelle: Pixabay, Foto: Karapuzik

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Wenn Du nicht gehorchst, löschen sie dich aus“, sagt eine Frau zu Beginn der Reportage „Die Geheimnisse des Opus Dei – Glaube, Macht, Manipulation“. Opus Dei (Werk Gottes)? Davon haben Massen an Menschen noch nie etwas gehört und Mitglieder des Bildungsbürgertums auch nur, weil Dan Brown das Buch „Sakrileg“ schrieb, das verfilmt wurde, so daß auch das bildungsferne Farbfilm-Publikum wenigstens den Namen schon einmal gehört hat.

„Für viele Kritiker“ sei, so heißt es beim beim Lücken- und Lügensender „ZDF“, „die erzkonservative, katholische Gemeinschaft Opus Dei (Werk Gottes) eine teuflische Sekte“ um anzufügen, daß „das Opus Dei … jedoch ein völlig anderes und positives Selbstbild“ habe. Das „Werk Gottes“ trägt den offiziellen Titel Praelatura Sanctae Crucis et Operis Dei (Prälatur vom Heiligen Kreuz und Opus Dei) und gilt als Institutio und also Einrichtung der römisch-katholischen Kirche, die laut „Wikipedia“ am Dienstag, den „2. Oktober 1928 vom spanischen Priester Josemaría Escrivá de Balaguer y Albás gegründet wurde und seit 1982 kirchenrechtlich eine Personalprälatur ist, ein klerikaler Zweckverband, dem Laien und Kleriker gleichermaßen angehören können.“

1928 in Spanien war eine Zeit zwischen der ersten und zweiten Republik. Das El Desastre wirkte noch. Spanien verlor seine letzten Kolonien von Bedeutung an die weiße, angelsächsische und protestantische VSA und sogar ein paar Krümel an das Deutsche Reich, in dem die mehr oder weniger protestantischen Preußen den Ton angaben. In Spanien kam die Generación del 98 voran. Sozialistische, kommunistische und anarchistische Ideen verbreiteten sich in der Bevölkerung, vor allem in Barcelona, immer mehr. Damit verbunden wuchsen auch Organisationen für die Autonomie beziehungsweise Separation. Katalonien, Galicien und Euskadi wurde 1932 beziehungsweise 1936 mehr Autonomie gewährt, nachdem 1931 der Großgrundbesitzer Niceto Alcalá Zamora, der am 14. April 1931 die zweite Republik ausgerufen hatte, Staatspräsident wurde und eine Koalition aus linksrepublikanischen Parteien und der Sozialistischen Arbeiterpartei unter Manuel Azaña (Acción Republicana) in Madrid regierte.

1936 brach der Krieg in Spanien aus und mitten in diesem auch Bürgerkrieg genannten Krieg soll der Priester José Maria Escrivá de Balaguer mit seinem wohl eher elenden Häuflein Getreuer, denen er Mores lehrte und Gehorsamkeit, zu Fuß durch die Pyrenäen gestiefelt sein. Daraufhin machte der Sohn eines Pleite gegangenen Kaufmann aus der aragonesischen Provinz in Agitation und Propaganda, in Staat und Kapital. Der Buchverlag Rialp wurde gegründet, aber auch Banken, Kanzleien und so vieles andere mehr. Das ins Werk gesetzt Opus Dei bringt zwei Hände voll Minister in die faschistische Regierung unter Francisco Paulino Hermenegildo Teódulo Franco y Bahamonde Salgado Pardo, kurz: Franco. Sechs weitere sollen mit dem Opus Dei wenigstens symphatisieren. Sowohl in der Frühung der wirtschaftliche Basis Spaniens als auch in führenden Positionen im kulturelle Überbau befindet sich Männer des Opus Dei.

Das Opus Dei ist das Lieblingskind Francos, das Franco bis 1975 als Caudillo (Diktator) in der Führung des Staates hält. Wer in seinen 999 Leitsätzen und seiner eigenen Camino (Der Weg) genannten Bibel Sätze wie „Der Krieg ist das größte Hindernis für einen bequemen Weg. — Aber schließlich werden wir ihn lieben müssen wie der Mönch seine Bußgeißeln“ oder „Hierarchie. Jeder Teil an seinem Platz. Was würde aus einem Bild von Velázquez, wenn jede Farbe ihren Platz verließe …“ schreibt, der stößt beim Generalissimo auf offene Ohren. Wie das so ist, Tausende Mitglieder des Opus Dei in Spanien verdrängten die der Falange. Die Falangisten gerieten ins Hintertreffen.

Die Mitglieder des Opus Dei wissen, daß „die Welt … von oben verändert werden“ muss „und nicht von unten“. Auch Juan Carlos de Borbón, der alte König von Spanien, ist eine „Kind“ des Opus Dei. Dem Opus Dei dürften heute rund 100.000 Mitglieder angehören, die in 90 Staaten aktiv sind. Ob „alle“ Mitglieder ausgezogen“ werden „bis aufs letzte Hemd“, wie Escrivá es formulierte, und kalt Duschen und einem schönen Leben entsagen (müssen), um ein willenloses „Instrument“ zu sein, das nicht fragt und nichts hinterfagt, wie es im „Weg“ heißt, das wohl weniger. Bußband und Bußgeißel ist wohl wie das Schlafen auf dem Fußboden zwei Mal die Woche und so weiter und so fort nur etwas für wenige schwächliche Charaktere. Askese statt auf dem Süllberg in Blankenese!

Laut „ZDF“ sei das 44 Minuten dauernde Video von Margot Litten seit dem 26.10.2021 und noch bis 4.11.2023 in den drei deutschen Staaten Bundesrepublik Deutschland, Republik Österreich und Schweizer Eidgenossenschaft seh- und hörbar.

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