Bären-Finale: Berliner Eisbären vor dem ersten Endspiel gegen Grizzlys aus Wolfsburg – Mit aller Macht zur Acht!

Grizzly gegen Eisbären am 1. März 2021 in Berlin. © Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am Sonntagnachmittag beginn in Berlin das Bären-Finale. Die Berliner haben als beste Mannschaft der Hauptrunde genannten Vorrunde der Gruppe-Nord Heimrecht. Sie werden die Grizzly aus Wolfsburg in der hohen Mehrzweckhalle an der Spree empfangen. Danach geht es für beide Mannschaften an den Mittellandkanal. Am Mittwochabend soll das zweite Endspiel in Wolfsburg stattfinden. Sollten es danach in der Final-Serie 1:1 stehen, würde im Zwei-gewinnt-Modus das dritte und letzte Spiel in Berlin stattfinden.

Alle Endspiele werden ohne Zuschauer ausgetragen, so daß der Heimvorteil weit weniger wiegt. In Berlin wiegt er schwer. Die Heimspiele der Eisbären zählen zu den am meisten besuchten Eishockey-Veranstaltungen in ganz Europa.

Tausende Eisbären-Fans beim Spiel zwischen Berlin und Ingolstadt am 2. Februar 2020. © 2020, Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow

Auch die Ergebnisse aus der Vorrunde wiegen nicht. In allen vier Spielen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), in dieser Saison gingen übrigens die Grizzlys immer als Sieger vom Eis. Richtig, einmal in der regulären Spielzeit und dreimal in der Nachspielzeit.

Das soll sich aus Eisbären-Sicht ändern. Cheftrainer Serge Aubin zeigte sich heute gegenüber Journalisten in Berlin stolz auf die bisherige Leistung seiner Mannschaft und meinte, dass es keinen Plan A mehr gebe. Ziel war der Einzug in die Endspiele.

Serge Aubin, Cheftrainer der Eisbären Berlin. © 2019, Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow

Aubin gab zu, dass es wichtig war, zuvor die Mannschaften aus Iserlohn und Ingolstadt zu schlagen, was schwer genug war. Nun nur noch Wolfsburg. Mit allen Möglichkeiten und einer Mannschaft, die zusammengewachsen sei, wolle man mit Macht zur Acht. Sollten die Berliner Meister werden, wäre das die achte Meisterschaft in der DEL. Rekordmeister sind sie sowieso. Das waren die Berliner bereits als SC Dynamo Berlin und also noch zu DDR-Zeiten.

Weder auf die große Geschichte noch auf die Saison wolle Aubin zurückblicken, sondern nach vorne: auf die Endspiele. Er verwies darauf, daß er, seiner Trainerteam und seine Spieler aus der Vergangenheit Lehren gezogen und sich über die Saison verbessert hätten. Das, was war, spiele keine Rolle mehr. Zudem seien die Playoffs wie eine „neue Saison“. Und in dieser läuft es.

Auch seien im Vergleich zur Vorrunde bei den Eisbären neue Spieler hinzugestoßen. Keine Frage, dass diese Spieler die Mannschaft besser, ausgeglichener und stärker gemacht haben. Daß auch Wolfsburger ausgeglichen seien, hart arbeitende Männer in ihren Reihen stehen würden sowie „gute „Special Teams“ hätten, das wußte auch Aubin zu erwähnen. Dass die Berliner sich so gut wie möglich auf Wolfsburg vorbereiten würden, das gab Aubin auch bekannt. Wie gesagt: Mit allen Möglichkeiten und mit aller Macht zur Acht.

Pasqualino Pat Cortina. Cheftrainer der Grizzlys Wolfsburg. © 2019, Foto: Joachim Lenz

Grizzlys-Cheftrainer Pat Cortina wird auf der Heimatseite der Grizzlys im Weltnetz zum ersten Finalspiel in Berlin wie folgt zitiert: „Die Spiele gegen Berlin waren ein bisschen verrückt. Mal sind viele Tore gefallen, dann wieder wenige. Man weiß dahingehend nicht, was einen erwartet… Es wird ein harter Kampf. Beide Teams sind gut auf den Beinen, daher dürfte es für die Fans und auch für die Spieler eine aufregende Serie werden… Wir dürfen unseren Fokus nicht zu sehr auf das Gewinnen oder Verlieren legen, sondern auf den Moment und die Entscheidung, die wir in diesem Moment treffen. Es geht um den Prozess… Es ist auch eine Kopfsache. Wir müssen unser Hockey spielen, gut mit der Scheibe sein und defensiv solide spielen.“

Wohl wahr, die Defensive gewinnt Meisterschaften und die Offensive Spiele. Beide Mannschaften scheinen dafür bereit.

Anmerkungen:

Siehe auch die Artikel Grizzlys aus Wolfsburg kämpfen und siegen bei den Adlern in Mannheim – Im Bären-Finale treffen die Grizzlys auf die Eisbären und Finale! – Berliner Eisbären stürmen nach 0:2-Rückstand gegen ERC Ingolstadt in die Endspiele von Ansgar Eismann.

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