Berlin, Deutschland (Weltexpress). White-Festspiele in Berlin. Matthew White ballerte die Berliner Eisbären ins Halbfinale. Die ganze zweite Reihe mit White, Mark Zengerle und Kristopher Foucault, der auch traf, trumpfte auf und drehte das dritte und entscheidende Spiel im Zwei-gewinnt-Modus.
Dabei fing alles fürchterlich an. Die Eisbären suchten wie so oft in dieser Saison ihr Heil in der Offensive und kurvten vor dem on Andreas Jenike gehüteten Hühnerstall. Doch die Körner fanden nur die Hähne. Das erste legten die Berliner nach einem fatalen Wechsel Marko Friedrich vor die Füße, der zum 1:0 für die Hähne aus Iserlohn traf (02:28). Auch dem 2:0 von Friedrich ging ein Fehler der Berliner Hintermannschaft voran.
Mathias Niederberger, der das Berliner Tor hütete, konnte es wie seine Vorderleute nicht fassen. Zwei Fehler, zwei Tore. Zuvor ließ sich Simon Després düpierten (4.) und auch danach zeigten die Eisbären chaotische Szenen im eigenen Drittel (14.).
Zwischendurch drückten zwar die Eisbären und führen überlegen durchs Iserlohner Drittel, schossen aus vielen Lagen, brachten aber den Puck nicht ins Tor. Die auf Konter lauernden Hähne hätten spätestens nach einem Dutzend Minuten den Sack zumachen können, doch sie belohnten sich nicht für einen gefährlichen Tempogegenstoß.
Im Mitteldrittel schnurrte der Dynamo. Vor allem die zweite Reihe der Berliner drehte auf Hochtouren. Mark Zengerle bereitete den ersten Treffer von Matt White vor (20:49). Auf den frühen Anschlußtreffer folgten Strafminuten für Jens Baxmann (22:15) und Robert Raymond (26:05), doch mit einem Mann mehr auf dem Eis gelang den Eisbären kein weiteres Tor. Erst als die Hähne wieder auffüllen durften, gingen die White-Festspiele weiter. NachV orarbeit von John Ramage und Kristopher Foucault erzielte White mit seinem zweiten Treffer den 2:2-Ausgleich (29:18). In heimischer Halle spielte nur eine Mannschaft: die Berliner. White war es, der nach Vorarbeit von Jonas Müller und erneut Zengerle die hochverdiente 3:2-Führung erzielte (31:01).
Zwar versuchen die Hähne alles, um den Spielfluss der Berliner zu stören durch Auszeiten und Bastelstunden am Torhüter-Helm, doch das half wenig. Nach Vorarbeit von Frank Hördler und White traf nun auch Foucault (32:47). 4:2. Die Messen schienen gelesen. Doch als Hördler wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank musste (39:36), nutzte Casey Bailey nach Vorarbeit von Ryan O’Connor und Alexander Grenier die Gunst des Augenblicks. Er erzielte den Anschlußtreffer (39:54).
Die Berliner ließen sich jedoch im Abschlußdrittel nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Ryan McKiernan stellte mit seinem Treffer zum 5:3 den Endstand her (51:39).
Mit Strafzeiten gegen die Berliner Verteidiger Kai Wissmann (54:45) und Jonas Müller (55:22) und teilweise zwei Mann mehr auf dem Eis, für Jenike kam auch noch ein zusätzlicher Stürmer, konnten die spielerisch arg limitierten Gäste, die insgesamt 25 Schüsse aufs Tor brachten, nichts anfangen. Die Berliner gaben 76 Schüsse ab, 40 gingen auch aufs Tor.
Fotoreportage
Mehr Bilder zum Spiel in der Fotoreportage: Berliner Eisbären besiegen Iserlohn Roosters im Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga von Joachim Lenz.