1. FC Union Berlin erreicht in München das Klassenziel

Bundesliga - die Ossis kommen © Foto: Hans-Peter Becker, Aufnahme: Berlin, 28.5.2019

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der FC Bayern hat momentan Aufstellungssorgen, es fehlten gegen 1. FC Union neun Stammkräfte. Dazu kommt die Doppelbelastung, diese Situation wollten die Eisernen aus Berlin ausnutzen. Es gelang nur zur Hälfte. Schlussendlich, um einmal wieder ein Lieblingswort von Trainer Urs Fischer zu verwenden, stand ein 1:1 auf den Anzeigetafeln der Versicherungsarena am Autobahnkreuz München Nord.

Die Bayern waren überlegen und ineffektiv. Sie führten alles Statistiken an, bis auf eine, in der Laufleistung liefen die Eisernen ihnen den Rang ab (121,9 km gegen 116,61 km). Es sah lange danach aus, als würde sich die größere individuelle Klasse der einsatzfähigen Bayernakteure knapp durchsetzen können. In der 68. Minute erzielte Musiala die hochverdiente Führung. Der Ausgleich durch den eingewechselten Ingvartsen in der 85. Minute war äußerst glücklich. Dem ganzen vorangegangen war ein schnell und regelwidrig ausgeführter Einwurf durch Teuchert. Es war egal, der Schiedsrichter hatte es nicht gesehen. Das Gesetzbuch des Fußballs umfasst insgesamt nur 17 Regeln, der Einwurf wird in Regel 15 festgelegt.

Fußballregeln 2020/21 Deutscher Fußballbund

Auch wenn ein Einwurf sehr schnell ausgeführt wird, ein durchaus probates Mittel, gilt trotzdem Regel 15. Es war das 13. Unentschieden der Saison für die Mannschaft aus der Berliner Wuhlheide und der 40. Punkt, in aller Ruhe könne sie die Planungen für die Saison 2021/22 vorantreiben. Ein bemerkenswertes Zwischenfazit, die Saison dauert schließlich weiter an und 18 Punkte sind noch zu vergeben. Nach 34. Spielen der Premierensaison standen 41 Punkte in der Schlusstabelle. Das können sie übertreffen, von einem verflixten zweiten Jahr kann keine Rede sein. Eher im Gegenteil, die internationalen Plätze bleiben in Reichweite. Der nächste Gegner ist der Tabellennachbar aus Stuttgart.

Taktik

Gegenüber dem Derby gegen Hertha veränderte Fischer seine Startelf auf drei Positionen. Lenz ersetzte Ryerson auf der linken Seite. Für Schlotterbeck und Gentner, die zunächst auf der Bank Platz nahmen, rückten Endo und Bülter in die Anfangsformation und besetzten die Flügel. Es wurde in einem 4-4-2 System gespielt, gegen Hertha war es eine 3er Kette. Die Bayern setzten ein 4-3-3. Im Gesamteindruck operierten die Gäste aus Berlin zu zaghaft, ständig darauf bedacht nicht in das offene Messer zu laufen.

„Wenn du das Resultat siehst müssen wir uns freuen. Unser Spiel mit dem Ball war heute allerdings extrem unpräzise, sehr wild. Wir haben uns das Leben selbst schwergemacht und die Bayern immer wieder eingeladen. Am Schluss holen wir aber einen Punkt beim FC Bayern, wenn wir uns darüber nicht mehr freuen, wird es schwierig“, so Urs Fischer.

Daten zum Spiel

Fußball-Bundesliga 27. Spieltag 10.04.2021 15:30 Uhr Allianz-Arena München

FC Bayern München – 1. FC Union Berlin 1:1 (0:0)

FC Bayern München: Neuer – Sarr, Boateng (66. Pavard), Martinez, Stanisic – Musiala (74. Nianzou), Dantas (66. Scott), Kimmich, Müller, Coman (46. Sané) – Choupo-Moting (59. Alaba) 4-3-3

1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz (67. Ryerson) – Bülter (67. Ingvartsen), Prömel, Andrich, Endo (80. Gentner) – Kruse (72. Teuchert) – Musa (72. Pohjanpalo) 4-4-2

Schiedsrichter: Tobias Stieler, Christian Gittelmann, Marcel Unger, Patrick Alt

Tore: 1:0 Musiala (68.), 1:1 Ingvartsen (86.)

Anmerkung:

Siehe auch den Artikel Union Berlin in dieser Saison unschlagbar für Bayern München – Die FC Bayern München AG am Ende und nur unentschieden von Ralf-Rüdiger Okudera.

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