Damit der kurze Ausflug í la Jack London reibungslos und spaßbringend durch die schöne Kärntner Landschaft verläuft, erklärt Hannes Asperger, der Schlittenhundeprofi, seinen Gästen vor Beginn der kurzen Tour die wichtigsten Befehle, um die Hunde in Zaum halten und in die gewünschte Richtung lenken zu können. Der 41-jährige Musher betreibt eine Schlittenhundeschule in Stockenboi am Weissensee und arbeitet seit 20 Jahren mit Malamutes und Huskeys, wobei die Alaskan Huskeys die schnellsten Hunde sind, sozusagen die Formel 1 der Branche. „Diese Hunde rennen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 45 km/h. Für unsere Gäste wäre das nicht mehr zu fahren“ berichtet Hannes. „Ich habe es mit 16 Hunden ausprobiert. Das ist dann wie auf einer 1000er Kawasaki“. Die Malamutes dagegen werden die „Lokomotiven des hohen Nordens“ genannt, sie haben eine deutlich höhere Zugkraft und Ausdauer und sind für Fahranfänger die richtige Wahl.
Schneeschuhwandern im Tiefschnee
Ein ebenso eindrucksvolles Naturerlebnis verspricht eine geführte Schneeschuhwanderung querfeldein durch Tiefschnee und Nadelgehölz rund um Kaiserburg und Pfaffeneck. Dabei sollte man nicht überall ungestüm in die Wildnis „reinhirschen“, wie es Wolfgang, der Guide erklärt, sondern sollte sich an vorgegebene Routen halten, um das Wild nicht unnötig zu stören und zu belasten. Mit etwas Glück erspäht man dennoch Gams, Luchs, Rotwild. Maderhund oder gar eine Wildkatze. Die Region um Bad Kleinkirchheim soll sogar Durchzugsgebiet einiger Bären sein. Sagen die Einheimischen. Schneeschuhwandern ist kinderleicht – nach ein paar Minuten hat man sich an die fremdartigen Gerätschaften unter den Füßen gewöhnt. Nun heißt es nur noch genießen und sich nach der Tour auf die Klamerhütte und eine deftige Jause freuen. Klaus, der Hüttenwirt empfängt seine Gäste gerne mit einem musikalischen Leckerbissen auf seiner 40 Jahre alten Ziehharmonika. Mehr Begeisterung entlocken jedoch die vorzüglichen Speisen auf dem rustikalen Tisch. Reichlich selbstgemachte Wurst und Käse und von der Mutter gebackenes Brot lassen jede Diätabsicht im Keim ersticken. Zu späterer Stunde wartet noch eine kulinarische Überraschung auf die Outdoor-Aktivisten. Denn dann bereitet der Hausherr unter freiem Himmel und über offenem Feuer eine echte Kärntner „Frigga“ zu. Köstlich und echt zünftig. Für das früher traditionell von Holzfällern gekochte Gericht brät man Speck in der Pfanne, gibt Emmentaler-Käse hinzu und krönt das Ganze mit darübergeschlagenen Eiern. Ordentlich umrühren. Fertig. Gewürze Fehlanzeige. Dazu ein erfrischendes Bier und der Rodelspaß zurück ins Tal kann beginnen.
Mit Franz Klammer auf der Piste
Doch was wäre Bad Kleinkirchheim ohne die Abfahrts-Legende Kranz Klammer. An diesem Ort gewann der heute 56-jährige, gebürtige Kärntner 1971 seine erste Europacup-Abfahrt. 1976 folgte die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Innsbruck in der Abfahrt am Patscherkofel. Auch heute ist das Ski-Ass noch häufig auf den Pisten Kärntens unterwegs. „Bad Kleinkirchheim ist eines meiner Lieblingsskigebiete in Kärnten und ein ideales Skigebiet für Familien“ erzählt Franz bei einer gemeinsamen und ungezwungen Skipause in der gemütlichen Unterwirthütt’n auf der Maibrunnabfahrt. Kurz danach schwingen wir in flottem Tempo mit dem erfolgreichsten Abfahrer der Ski-Weltcup-Geschichte die 3.200 Meter lange Franz-Klammer-Weltcupabfahrt hinunter, die teilweise ein Gefälle bis 80% aufweist und volle Konzentration verlangt. Dafür erhält man, auch Dank der bestens präparierten Piste und den Tipps vom Profi, ein Skierlebnis der nicht alltäglichen Art.
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