Berlin, Deutschland (Weltexpress). Reporter ohne Grenzen e.V. mit Sitz in Berlin teilt per Pressemitteilung vom 15.12.2020 mit, dass „mindestens 387 Medienschaffende … derzeit wegen ihrer journalistischen Arbeit im Gefängnis“ sitzen würden. „54 weitere gelten derzeit als entführt. Drei Journalisten und eine Journalistin sind 2020 unter ungeklärten Umständen verschwunden.“
Selbstverständlich muss es auch für Reporter Grenzen geben, weswegen der Titel der Veranstaltung bereits ein einziger Witz ist. Dass Reporter im gesetzlichen Rahmen allerdings immer wieder auf Grenzen und Feinde der Pressefreiheit stoßen – auch in deutschen Landen -, dass ist nicht hinnehmbar.
Doch die Zahl 387 bezieht sich nicht auf die BRD, sondern den gesamten Planeten. Dazu teilt Katja Gloger als Vorstandssprecherin mit: „Viel zu viele Regierungen reagieren auf Proteste, auf Missstände oder auf eine Krise wie die Covid-19-Pandemie mit Repressalien gegen die Überbringerinnen und Überbringer der schlechten Nachrichten. Hinter jedem einzelnen dieser Fälle steht das Schicksal eines Menschen, dem Strafprozesse, lange Haft und oft Misshandlung drohen, weil er sich Zensur und Repression nicht gebeugt hat.“ Sie, die sich auch als Sternchen-Spinnerin gibt, verwechselt zwar Länder und Staaten, ergänzt und nennt wenigstens Staaten, die Hofberichterstatter zu schätzen wissen, aber eine freie und kritische Presse weit weniger: „Allein die fünf Länder China, Saudi-Arabien, Ägypten, Vietnam und Syrien halten mehr als die Hälfte aller inhaftierten Journalistinnen und Journalisten weltweit in ihren Gefängnissen fest.“ Mit China dürfte die VR China, auch Rotchina genannt, gemeint sein.