Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Sind nicht die Banken und die Bourgeoisie zwei Seiten einer Medaille. Und reiben sich nicht die einen wie die anderen die Hände beim Anblick der Lohnarbeiter, die durch Kopf und Handarbeit mit Unterstützung von Maschine, die Kopf- und Handarbeit ersetzen, das Kapital der Kapitalisten vermehrt, ohne sich selbst nennenswertes Eigentum schaffen zu können?
Diese von Karl Marx beschriebene Enteignung sei eine in permanenter Permanenz und würde das Proletariat zur Revolution führen. Bourgeoisie und Banken beuten nicht nur direkt die Lohnarbeiter aus, sondern auch indirekt. Sie greifen auch nach dem Geld, dass von den Konten der Lohnarbeitern auf denen des Staates landen, der letztendlich einer des Kapitals ist.
Cum-Cum- und Cum-Ex-Geschäfte ist ein Weg der Umverteilung von unten nach oben, bei dem von allerlei Staatsdiener wegschauten und einige auch die Hand fürs Weggucken aufhielten. Das Ausmaß der Ausbeutung ist immer auch im Einzelnen zu erfassen. Beispielsweise teilen Sönke Iwertsen und Volker Votsmeier im „Handelsblatt“ (20.8.2020) mit, dass „Ermittler … bei ihrer dreitägigen Razzia … bei der Frankfurter Privatbank … Hauck & Aufhäuser in Frankfurt und München … reiche Beute“ gemacht hätten und „der Skandal um fragwürdige Aktiengeschäfte … offenbar bis in die Spitze der Bank“ reichen würden.
Dazu heißt es: „Aus dem Umfeld der Bank heißt es, Hauck & Aufhäuser soll an Geschäften auf Kosten der Steuerzahler beteiligt gewesen sein. Die dubiosen Methoden sind seit Jahren unter dem Stichwort Cum-Ex bekannt. Dabei wurden Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividendenanspruch so gehandelt, dass die Finanzämter den Beteiligten doppelt so viel Steuer erstatteten, wie sie zahlten.
Die Masche wurde 2012 durch den Gesetzgeber unmöglich gemacht – bei Hauck & Aufhäuser soll ein Nachfolgemodell praktiziert worden sein. Mit sogenannten „Reverse Market Claims“ oder „Shared Accounts“ wurden Steuern gar nicht erst gezahlt, sondern nur die Erstattungen geltend gemacht.“
Dass in Merkel-Deutschland nur noch die Dummen Steuern zahlen und auch von diesem Geld der Steuerzahler sich die Bourgeoisie über „Banken“ einen Batzen besorgen, das ist die Regel, nicht die Ausnahme. Und dafür sorgen Mitglieder und Mandatsträger der Altparteien, allen voran die der CDU, CSU, SPD und FDP, nicht nur seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten.
Revolution? Pustekuchen. Und Reformen? Mit den handelnden Personen aus den Altparteien nur, wenn es offensichtlich in Politik und Presse zu peinlich wird.