Pokert Max Kruse? Werder will wohl, Schalke scheinbar auch. Königstransfer oder Königsblau, wohin wechselt der Spielmacher?

Max Kruse vor dem Spiel Fenerbahçe SK vs Gazişehir Gaziantep FK am 19. August 2019 in Istanbul. Quelle: Wikimedia, CC BY-SA 4.0, Foto: Sakhalinio - Eigenes Werk

Bremen, Deutschland (Weltexpress). Zuletzt spielte Max Kruse für Fenerbahçe Istanbul. Dort sicherte sich der kurzzeitige Nationalspieler des DFB nach seinem Weggang aus Bremen einen Stammplatz hinter den Spitzen. Im Grunde genommen agierte er also wie bei Werder, aber nicht drei Jahre, sondern nur wenige Monate. Stets stand er, wenn er spielen konnte, in der Startelf und erzielte bis dato sieben Tore.

Weil Kurse nach eigenen Angaben keine Gehaltszahlungen erhielt, habe er Mitte Juni 2020 den Vertrag gekündigt und verkündet, dass er gerne wieder in der Bundesliga spielen würde.

Zieht es den Spielmacher, der im März 1988 in Reinbek nahe der Elbe bei Hamburg geboren wurde, nun zum dritten Mal an die Weser?

Auch in „Spiegel“ (2.8.2020) wird „Was wird aus Max Kruse?“ gefragt und getitelt. Dazu heißt es, dass der „Fußball-Bundesligist Werder Bremen“ , der vor noch nicht einmal einem Monat in den Relegationsspielen gegen Heidenheim den Klassenerhalt schaffte, „am Montag ohne Max Kruse“ in die Saison-Vorbereitung starten würde, „eine Rückkehr des Offensivspielers zur neuen Spielzeit … aber wahrscheinlicher“ werde.

In „Spiegel“wird auf das „Internetportals „deichstube.de““ verwiesen. Unter der Überschrift „Wechselt der Ex-Kapitän zurück zu Werder? – Werder wartet auf Signal von Kruse – Schalke auch“ wird in „Deichstube“ (2.8.2020) darüber informiert, dass „Werder Bremen nach ersten lockeren Vorgesprächen auf ein Signal von Max Kruse“ warte. Für den 32-jährigen Kruse, der auch schon für den FC St. Pauli, den SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg spielte, könnte das der letzte große Wechsel werden.

Werder-Trainer Florian Kohfeld wird nachgesagt, dass er mit Kruse könne. Bei Werder kenne man Kruses Stärken und Schwächen – auch abseits des Platzes – und vermutlich besser damit leben als auf Geldsenkirchen. Die Schalker scheinen auch noch im Gespräch mit dem Spielmacher zu sein. Grün-Weiß oder Königsblau. Geht es nur noch darum und wenn ja, pokert Kruse um Penunzen?

In „Deichstube“ heißt es zum gerne um Geld pokernden Kruse, dass das „Werder Bremen … vor gut einem Jahr deutlich zu spüren bekommen“ hätte. „Sportchef Frank Baumann war bis an die Schmerzgrenze des Vereins gegangen, um den auslaufenden Vertrag mit dem Spielmacher zu verlängern. Mit einem Jahressalär von 3,5 Millionen Euro galt Max Kruse damals neben Davy Klaassen als Topverdiener der Bremer. Kruse ließ Werder ganz lange zappeln, Baumann wollte zum Saisonende Klarheit, daraufhin verkündete der Spieler seinen Abschied. Das Gesicht der Mannschaft verzichtete darauf, auch das Gesicht des Vereins zu werden. Offenbar hat das dem Verhältnis nicht geschadet. Trainer Florian Kohfeldt berichtete am Ende der vergangenen Saison, dass er regelmäßig Kontakt mit Kruse hat. Auch bei Baumann ist angeblich nichts Negatives hängen geblieben. Es geht einzig und allein darum, ob Max Kruse der Mannschaft noch helfen kann. Und dabei sind die Verantwortlichen inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass ein dritter Kruse-Anlauf bei Werder Bremen absolut sinnvoll sein kann.“

Sinnvoll? Schon vor einem Jahr brachte es Dietmar Hamann auf den Punkt, als er dem „Weser-Kurier“ sagte, dass Kruse für Werder „eine Identifikationsfigur“ sei und er „der ganzen Mannschaft Halt gegeben“. Ohne Kruse hatte die Mannschaft in der abgelaufenen Saison unter Kohfeld als Cheftrainer kaum eine Chance und rettete sich am allerletzten Spieltag über die Relegation mit Ach und Krach. Werder braucht einen Mann wie Max Kurse.

Wenn Werder wirklich will, dann liegt es anscheinend nur noch an Kruse, über den zu lesen war, dass es ihm nicht mehr um Geld ginge, er also bezahlbar sei. Ablösefrei dürfte er auch sein, was laut „Spiegel“ allerdings noch „endgültig geklärt werden“ müsste. Der Königstransfer wäre für Werder wohl machbar.

Nachtrag 2.8.2020, 16:30 Uhr MEZ: In der „Bild“ (2.8.2020) wird unter dem Titel „Gehalt kein Problem, aber… Kruse lässt Werder zappeln“ mitgeteilt, dass „finanzielle Hürden … kein Thema mehr“ seien. Werder und Kruse haben sich bereits grob auf ein maßvolles Gehalt verständigt.“ Und dann: „Dem Vernehmen nach hat Kruse noch weitere Angebote von Bundesligisten vorliegen, zu denen Schalke übrigens NICHT zählt.“ Wer dann? Wenn Kruse nicht pokert, weiß er etwa nicht, was er will?

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