Buenos Aires, Argentinien (Weltexpress). Während die Deutschen als Gläubiger unter der Kanzlerschaft der Unke aus der Uckermark jede Kröte zu schlucken scheinen und sich melken lassen – mit Verlaub: wie eine dicke Kuh -, lehnen große Gläubiger des Staates Argentinien Umschuldungsangebot aus Buenos Aires ab.
Die Schuldner sollen Zinsen zahlen und eigentlich auch die Schulden zurück. So und nicht anders wollen es die Gläubiger. So und nicht anders haben es die Argentinier schließlich auch versprochen – nebenbei bemerkt wie die Griechen und Italiener und Spanier und Franzosen und so weiter. Doch so sind sie, die Argentinier. Wenn das nicht typisch und tollpatschig ist, wie sie mal wieder in die selbstverschuldete Staatspleite tapsen, was dann?
Wieder und wieder wollen die Argentinier mit den großen Hunden pinkeln gehen, können aber das Bein nicht heben. Das ist peinlich und die Peinlichkeit ist eine in penetranter Permanenz.
Unter der Überschrift „Kein Ausweg aus Finanzkrise – Argentiniens Gläubiger lehnen Umschuldungsangebot ab“ wird in „Frankfurter Allgemeine“ (4.5.2020) darauf hingewiesen, dass „die drei größten Gläubigergruppen das Angebot der argentinischen Regierung zur Restrukturierung der Staatsschulden abgelehnt. ‚Wir können das Umschuldungsangebot nicht annehmen, weil es den Eignern argentinischer Staatsanleihen disproportionale Verluste aufbürdet, die weder gerechtfertigt noch notwendig sind‘, hieß es am Montag in einer gemeinsamen Erklärung. Sie seien allerdings zu weiteren Verhandlungen bereit. Zu den Gläubigern gehören unter anderem die Investmentkonzerne Blackrock, Fidelity, Greylock Capital und Ashmore.
Argentinien gilt schon seit Jahrzehnten als ewiger Schuldenmacherstaat und steckt wieder einmal in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate beträgt mehr als 50 Prozent. Die Wirtschaft wächst nicht, sie schrumpft.
In „Wiener Zeitung“ (5.5.2020) wird unter dem Titel „Argentinien – Drohende Bankrotterklärung“ mitgeteilt, dass die Regierung „eine Stundung der Zinszahlungen und einen Schuldenschnitt, sonst droht dem südamerikanischen Land ab Freitag eine neuerliche Staatspleite“. Weiter heißt es: „Das wirtschaftlich schwer angeschlagene Land sitzt auf einem Schuldenberg von insgesamt 323 Milliarden Dollar (Stand Ende 2019), die rund 50 Milliarden Dollar miteingerechnet, die das Land dem Internationalen Währungsfonds zurückzahlen muss. Dem IWF ist die Gewährung eines Schuldenerlasses im Gegensatz zu privaten Käufern argentinischer Schuldpapiere untersagt. Die Schuldenlast des einst reichsten Landes Südamerikas hatte die Finanzinstitution jüngst als untragbar bezeichnet und einen „bedeutenden Beitrag der privaten Gläubiger“ gefordert. Die Agentur Fitch hatte das Langfrist-Rating für Fremdwährungs-Verbindlichkeiten erst kürzlich auf ‚C‘ herabgestuft.“
Mit anderen Worten: Die Gläubiger des Pleitestaates Argentinien stehen kurz vor einem begrenzten oder vollständigen Zahlungsausfall.