Damaskus, Syrien; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Angela Merkel und Emmanuel Macron scheinen sich die Blöße geben zu müssen und fordern angeblich von Türken-Präsident und Oberbefehlsha Recep Tayyip Erdogan den Stopp der Invasion.
In „Frankfurter Rundschau“ (13.10.210) informierten Christian Stör und Tobias Möllers, dass „Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) … einen sofortigen Stopp der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien“ gefordert habe. „‚In einem Telefonat mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan habe sie sich für ‚eine umgehende Beendigung der Militäroperation‘ ausgesprochen, teilte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer mit.“
Nordsyrien? Erdogan als Oberbefehlshaber lässt seine Truppen, die dschihadistische Kopfabschneider beziehungswiese muselmanische Milizen an ihrer Seite operieren lassen, nicht nach Syrien geschicht, sondern nach Rojava. Dort bilden Kurden längst diesen Staat mit allem, was dazu gehört: Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt.
Baschar al-Assad hatte als Präsident der arabischen Republik Syrien bisher anderes zu tun, als Rojava zurückzuerobern, das einmal zu Syrien gehörte. Doch wenn es gegen die Türken geht, die ihm zusammen mit Arabern der Saud-Dynastie und den Falken in den Vereinigten Staaten von Amerika den Schlamassel mit Bürgerkrieg und Stellvertreterkrieg eingebrockt haben, dann lässt er seine Truppen den Kurden in Rojava gerne zur Seite springen.
Dass „die syrische Regierungsarmee … mit der Truppenverlegung nach dem Norden des Landes begonnen“ habe, das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Syriens SANA. „Sputnik“ (13.10.2019) teilt unter dem Titel „Syriens Armee beginnt Gegenoffensive gegen ‚türkische Aggression‘ – SANA“ mit: „Einheiten der syrischen Armee haben eine Bewegung Richtung Norden begonnen, um der türkischen Aggression zu begegnen“, so SANA. Weiter heißt es: „Der libanesische Fernsehsender Al-Mayadeen berichtete früher unter Berufung auf eine eigene Quelle, dass die Armee der Syrischen Arabischen Republik in den nächsten 48 Stunden in die Städte Manbidsch und Ain al-Arab (Kobane) im Nordwesten des Landes einrücken werde.“
In „Spiegel-Online“ (13.10.2019) wird unter dem Titel „Wegen türkischer Offensive – Syrien schickt Truppen nach Norden“ mitgeteilt: „Die Armee werde sich der türkischen ‚Aggression‘ entgegenstellen, meldete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Nähere Details zu der Mobilmachung wurden zunächst nicht genannt. Schon bisher waren syrische Regierungstruppen in bestimmten kurdischen Gebieten stationiert, um eine türkische Offensive zu verhindern.“
Unter der Überschrift „Eskalation in Nordsyrien – Assad schickt Truppen, Trump zieht weitere ab“ unterrichtet auch der „Tagesspiegel“ (13.10.2019) darüber und teilt zudem mit, dass der Invasion der Türken „sich nach UN-Angaben 130.000 Menschen auf der Flucht“ befinden würden. Außerdem wird darüber informiert, dass es einen „Zwischenfall nahe der syrischen Grenzstadt Kobane“ gegeben haben. „Die USA warfen der Türkei vor, dort am Freitagabend US-Soldaten unter Beschuss genommen zu haben.“
Sollten die Türken weiter vorrücken, dürften sie nicht nur auf kurdische Truppen treffen, sondern auch auf syrische.
Für Türken bleibt zu hoffen, dass Erdogan weiß, was er tut und wie weit er gehen kann. Syrien ist nach wie vor mit dem Iran und der Russischen Föderation verbündet. Und beide Bündnispartner gönnen sich und Assad Truppen in Syrien.