Dreieich, Deutschland (Weltexpress). Den Corsa gibt es nicht nur von A bis E, sondern mittlerweile auch als F und – Fanfarenklänge – als Elektroauto, genannt Corsa-e. Der Preis für den batterie-elektrisch angetriebenen Corsa-e ist heiß: ab 29.900 Euro ist die Ware Wagen bestellbar.
Ist der sportlich wirkende Personenkraftwagen von etwas über 4 Meter Länge auch fahrbar? Dafür soll ein 50 kWh-Batteriepack mit 216 Batteriezellen in 18 Modulen sorgen, die für eine elektrische Reichweite von bis zu 330 Kilometer nach WLTP. Das ist ein besonderes Testverfahren. Mit anderen Worten: die Reichweite beim Allerweltsbürger im Alltag ist eine andere.
Und so wie ich fahre, aber lassen wir das und erwähnen nicht nur den Sport-Modus bei den Fahrmodi, sondern auch, dass das E-Auto von Opel noch „Normal“ und „Eco“ könne, wie der Hersteller das nennt, womit ein Reichweitenplus verbunden sei. Ob das zwei, drei oder zwanzig, dreißig Kilometer sind, das muss man testen.
Die Inaugenscheinnahme bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen unter drei Eichen und anderen Bäumen und nicht weit weg von Rüsselsheim brachte vor allem Hörenswertes.
Allerdings sind keine Auspuff-Endrohren zu sehen, aber die kleinen E-Logos auf der Heckklappe und der B-Säule auch kaum. Das dürfte dezent designed und also entworfen sein.
Der Corsa-e brauche „nur 30 Minuten Ladezeit an Schnellladesäule für 80 Prozent des Batterieladezustands“. Was zu überprüfen wäre. Dafür bräuchte man nur noch um die Ecke eine Schnellladesäule und zwar eine freie.
Der Hersteller gibt für die Motoren eine Leistung von 100 kW/136 PS und 260 Newtonmeter maximales Drehmoment an.
Den neuen Kleinwagen des Rüsselsheimer Automobilherstellers könne man von 0 auf 50 km/h in 2,8 Sekunden (0 auf 100 km/h in 8,1 Sekunden) beschleunigen, wobei der Hersteller hier auch einen „vorläufigen Wert“ formuliert.
Laut am 14. August 2019 erhaltener Opel-Pressemitteilung werde der Kraftwagen „serienmäßig mit 11 kW On-Board-Charger ab Corsa-e Edition“ ausgestattet. Edition? Die Edition des Sportwagen beinhaltet LED-Scheinwerfer, 17-Zoll-Aluräder, Zweifarblackierung und ein durch und durch digitales Cockpit serienmäßig für 32.900 Euro.
Zudem gebe es „maßgeschneiderte Ladeoptionen bis hin zum ‚Universal-Ladekabel'“.
Das gab es beim Elektro-GT, mit dem Testfahrer 1971 fuhren, oder beim Opel-Ampera, der 2011 als „Elektro-Vorreiter“ bei der Blitz-Marke galt.
Nun sollen alle ahnen: Opel wird elektrisch. Das sagen die lohnarbeitenden Öffentlichkeitsarbeiter und andere, die dafür bezahlt werden, seit Opel nicht mehr zu GM gehört, sondern zu PSA, und also schon seit Monaten. Doch selbstverständlich ist und bleibt Opel ein Autobauer und zwar einer, der sich vor allem mit dem Insignia nicht verstecken muss. Wirklich freie Journalisten echter unabhängiger Verlage hätten das Traditionsunternehmen Opel, das 1862 in Rüsselsheim gegründet wurde, gerne einmal selbständig und ohne Vormund gesehen. Wir sind leider zu wenige. Vermutlich wäre die Ware, die das Werk verlässt, perfekt und Premium.
Nun, weil es die Führung bei Paris so will, werden künftig der Corsa als Corsa-e und der Grandland X als Plug-In-Hybrid in die Waren- beziehungsweise Autohäuser gestellt und auch noch einige Monate der Ampera-e. Werden die Händler auf der Ware sitzenbleiben oder wollen genug Erdlinge diese Stromer mit dem Blitz gebrauchen?
Wie auch immer: das Angebot ist da.
Fotoreportage
Mehr Bilder in der Fotoreportage: Ah, der Corsa-e.
Anmerkung:
Die Recherche wurde von der Opel Automobile GmbH unterstützt.