Berlin, Deutschland (Weltexpress). Michelle Müntefering, die viele für die Enkeltochter von Franz Müntefering halten, freut sich. Nein, nicht das Franz ihr Opa ist, ist er nämlich nicht, der Arbeiterverräter (Stichwort Agenda 2010) und Kriegstreiber (Stichwort völkerrechtswidriger Krieg gegen Jugoslawien) ist ihr Mann, auch nicht, dass sie es an seiner Seite bis ins Auswärtige Amt schaffte, schließlich steht die SPD für Filz und Vetternwirtschaft und wenigstens einen Posten als Staatsministerin für internationale Kulturpolitik darf die Frau mit Namen Müntefering da erwarten, sondern über eine Auszeichnung.
Nein, sie, die wenig kann, es aber immerhin von einer Waldorfschule zum aktuell niedrigsten akademischen Grad schaffte und als Journalistin gilt, wurde nicht ausgezeichnet. Es ist die Stadt Augsburg für ihr Wassermanagement-System. Das gilt jetzt dank der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur als Weltkulturerbe.
Verantwortliche der Stadt Augsburg scheinen sich ebenfalls zur freuen. Per Pressemitteilung (6.7.2019) wurde mitgeteilt, dass „das UNESCO-Welterbekomitee in Baku/Aserbeidschan heute“ auf seiner 43. Sitzung „‚Das Augsburger Wassermanagment-System‘ die exklusive Auszeichnung als UNESCO-Welterbe zugesprochen“ habe. So exklusiv ist das nicht mehr, denn immer mehr Titel werden vergeben. Allein im Bundesland Bayern ist die Zahl der Welterbestätten auf acht gewachsen.
Immerhin heißt es bei „Spiegel-Online“, dass „das historische Wassersystem … einst von den Römern gegründet wurde. Auf der Heimatseite wassersystem-augsburg.de heißt es heute im Weltnetz: „Augsburgs einzigartiges Wassermanagement-System ist lückenlos über acht Jahrhunderte in Augsburg erlebbar. Kanäle, Kraftwerke, Denkmäler und Brunnen – am 20.07.2019 feiern wir diese besondere Wassertradition. Über das ganze Stadtgebiet verteilt finden Attraktionen und Aktionen statt, die zum Staunen und Mitmachen einladen.“
Vielleicht feiert Michelle Müntefering mit.