Paris will „politische Souveränität“ gegenüber Washington und Peking und nicht mehr „gehorchen“

Bruno Le Maire im "Le Figaro", Ausschnitt aus Screenshot 2019-03-29. Quelle: Le Figaro, www.lefigaro.fr

Paris, Frankreich; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Damit die Franzosen nicht zwischen den Amerikanern der Vereinigten Staaten von Amerika (VS) und den Chinesen der Volksrepublik China zerrieben werden wie Max und Moritz zwischen den Mahlsteinen einer Mühle, müssen sie nachdenken. Streiche alleine führen nicht zum Ziel.

Einer, der laut denkt, ist Bruno Le Maire. Unter Präsident Emmanuel Macron ist er Wirtschafts- und Finanzminister. Mehr geht nicht. Le Maire gab der französischen Zeitung „Le Figaro“ ein brisantes Interview, das am 27.3.2019 veröffentlicht wurde. Zwar nicht pünktlich zum Treffen von Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Frankreich, aber umgehend. Frankreich und Deutschland saß mit China an einem Tisch. Dass die Regierungen in Paris und Berlin enger mit der Regierung in Peking zum Wohle der Wirtschaft zusammenarbeiten wolle – notgedrungen über den Tugend-Umweg Brüssel, das wurde anschließend in mehreren Medien vermeldet.

Bei Le Maire klingt das nach politischer Ökonomie und Geopolitik: „Unsere politische Souveränität hängt von der technologischen Souveränität ab. Frankreich weigert sich zu gehorchen“ und zwar den VSA und der Volksrepublik China. „Zusammen mit Europa“ wolle Frankreich „eine Führungsrolle übernehmen“, erklärte Le Maire unverblümt gegenüber „Le Figaro“.

Er fügte an, dass die EU „ehrgeizige Projekte im Bereich Produktion und technologische Entwicklung schaffen“ und eigene Technologien schützen müsse.

Le Maire und Macron werden nicht müde, von einer „Gesamteuropäische Armee“ zu sprechen.

Dagegen schießen allerdings mehrere EU-Europäer, vor allem Federica Mogherini, die als EU-Außenbeauftragte dem Projekt eine Absage erteilte.

Wenn die Deutschen nicht weiterhin wie die Franzosen „gehorchen“ wollen, werden sie im Notfall die Deutsch-Französische Brigade gewaltig und zwar zu einer Grande Armée ausbauen müssen, denn Papiertiger werden weder in Peking noch in Washington nicht ernst genommen werden.

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