Mayrhuber begrüßt positive Signale aus Brüssel für den Zusammenschluss der Lufthansa mit Austrian Airlines

Um die Weichen für eine erfolgreiche Transaktion zu stellen, hatte Lufthansa nach intensiven Gesprächen mit der Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission und dem Abschluss des Markttests der wettbewerbsrechtlichen Auflagen ihr letztes Angebot angepasst. Da sich eine Einigung abzeichnete, die EU-Kommission den notwendigen Beschluss als Kollegialorgan aber bis zum 31. Juli 2009 nicht fassen konnte, hatte Lufthansa darüber hinaus in Abstimmung mit der Österreichischen Industrieholding AG (ÖIAG) bei der Österreichischen Übernahmekommission eine einmonatige Verlängerung der Frist im Übernahmeangebot, bis 31. August 2009, beantragt. Mit einer formellen Zustimmung der EU-Kommission zum Zusammenschluss und zur wirtschaftlichen Teilentlastung der Austrian Airlines bis dahin wären alle notwendigen Voraussetzungen für den Zusammenschluss von Lufthansa und Austrian Airlines erfüllt. Die Freigabe der Teilentlastung der Gesamtverschuldung von Austrian Airlines in Höhe von 500 Millionen Euro durch die ÖIAG muss dabei mit für Lufthansa wirtschaftlich vertretbaren Auflagen erfolgen.

Mayrhuber betonte, trotz der sehr umfangreichen Untersuchungen, unterschiedlicher Auffassungen und zäher Verhandlungen zwischen allen Beteiligten und diversen Marktteilnehmern konnte man im Grunde immer davon ausgehen, dass eine konstruktive Lösung gesucht wurde. Mayrhuber führte weiter aus: „Der Zusammenschluss der beiden Airlines ist im Interesse aller Stakeholder. So haben die Kunden weiterhin Zugang zu dem für sie wichtigen dichten Netz mit attraktiven Verbindungen.  Die internationale Bedeutung des Standortes Wien bleibt durch die Zusammenarbeit mit Lufthansa als Partner von Austrian Airlines langfristig gesichert. Auch Osteuropa behält über das Drehkreuz Wien weiterhin wichtige Anbindungen, die für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Region von größtem Interesse sind. Die Aktionäre der Austrian Airlines erhalten im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebots einen sehr guten Preis für ihre Aktien und die Mitarbeiter der Austrian Airlines haben die Chance, ihre Arbeitsplätze zu sichern und sich damit eine Zukunftsperspektive zu schaffen.“  

Aktienübernahme

Die Austrian Airlines-Aktionäre hatten bis zum 11. Mai 2009 bereits 88,1 Prozent der Aktien der Lufthansa zum Kauf angeboten. Die Aktionäre erhalten den Angebotspreis von 4,49 Euro je Aktie spätestens zehn Börsentage nach der finalen Freigabe durch die EU-Kommission.  Für alle Aktionäre der Austrian Airlines AG, die das Angebot noch nicht angenommen haben, hat sich die Annahmefrist durch die Veränderungen der Frist im Übernahmeangebot verlängert. Demnach können diese Aktionäre ihre Aktien, statt bis zum 14. August 2009, nun bis acht Tage nach Veröffentlichung des Eintritts der Bedingungen des öffentlichen Übernahmeangebots, mithin der finalen Zustimmung durch die EU-Kommission andienen. Die Abfindung dieser Aktionäre erfolgt bis spätestens zehn Börsentage nach dem Ende der verlängerten Nachfrist. Nach Vollzug des öffentlichen Übernahmeangebots strebt die Deutsche Lufthansa AG einen squeeze-out der verbleibenden Aktionäre der Austrian Airlines AG an, um die Gesellschaft vollständig zu übernehmen.

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Pressemitteilung der Deutschen Lufthansa AG vom 31.07.2009.-

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