Foto: Hans-Peter Becker

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Für die Fans des American Footballs begann am vergangenen Wochenende die schönste Zeit. Es ist Playoff Time, nur ein verdammtes Spiel entscheidet. Die erste Runde wurde bereits absolviert. Für vier Teilnehmer kam das Saisonende. Die Playoffs der NFL wurden eröffnet mit dem Spiel der Kansas City Chiefs gegen die Titans aus Tennessee.

Im eigenen Arrowhead Stadium waren die Chiefs der Favorit. Zur Halbzeit sah es sehr gut aus, drei Mal wurde die gegnerische Endzone erreicht, während die Titans lediglich ein Fieldgoal erzielten. In der zweiten Halbzeit verspielten die Chiefs eine 21:3 Führung. Im Angriff ging nichts mehr und die Titans drehten das Spiel und gewannen mit 22:21. Die Chiefs verschossen ein Fieldgoal – das Ei landete an der Stange und sprang ins Feld zurück – und Headcoach Andy Reid wurde mal wieder seinem Ruf als Playoff-Looser gerecht.

Ihr Heimrecht nutzten dagegen die Jacksonville Jaguars besser und schickten die Buffalo Bills in den Urlaub. Die Bills hatten sich erst am letzten Spieltag für die erste Runde qualifiziert. Neun Siege reichten der Mannschaft aus dem Bundesstaat New York, das wurde von den Fans der Bills entsprechend gefeiert, mussten sie doch seit 1999 darauf warten. Im warmen Florida kamen die Jaguars besser zurecht. Die Bills bekamen nur ein Fieldgoal zustande und das reicht nicht. Im punktärmsten Spiel der ersten Runde gewannen die Jaguars mit 10:3.

Wie die Kansas City Chiefs konnten auch die Los Angeles Rams den Heimvorteil nicht nutzen. Der Finalist des vergangenen Jahres, die Atlanta Falcons dürfen weiter auf einen erneuten Finaleinzug hoffen. Sie verließen als 26:13 Sieger das altehrwürdige Memorial Coliseum. In New Orleans bezwangen die Saints die Carolina Panthers in einem spannenden Spiel mit 31:26. Abgesehen von den Chiefs, lieferten die anderen drei Spiele keine großen Überraschungen.

Zu den vier Qualifizierten aus der Wildcard-Runde gesellen sich die vier punktbesten Divisionssieger. Das erste Spiel der zweiten Runde bestreiten am Samstag, 13.01.2018 die Philadelphia Eagles gegen die Atlanta Falcons. Zwar haben die Eagles Heimrecht, aber auch einige verletzte Spieler zu beklagen. Klarer Favorit sind die Gäste aus dem Bundesstaat Georgia. Bei den Eagles wird Nick Foles als Quarterback auflaufen. Der etatmäßige Spielmacher Carson Wentz hatte sich im Spiel gegen die Rams am 14. Spieltag einen Kreuzbandriss zugezogen. Das Spiel beginnt um 22:30 Uhr deutscher Zeit und wird vom Fernsehsender Pro7 live übertragen mit deutschem Kommentar.

Das zweite Samstagsspiel beginnt in Deutschland in der Nacht zum Sonntag. Nach deutscher Zeit um 02:00 Uhr, am Sonntagmorgen, greift der Titelverteidiger, die New England Patriots, in das Geschehen ein. Im heimischen Stadion in Foxborough ist gegen den Bezwinger der Kansas City Chiefs, die Tennessee Titans, ein Sieg vonnöten, um erneut den Titel holen zu können. Die Titans besitzen nur Außenseiter-Chancen. Im Team des Titelverteidigers soll es atmosphärische Störungen geben, zwischen Headcoach Bill Belichick und seinem Quarterback Tom Brady. Dieses Spiel wird, wie alles anderen Playoff-Partien live bei Pro 7 oder Pro 7 maxx übertragen.

Komplettiert wird das Ganze am Sonntag, 14.01.2018 mit den Spielen Pittsburgh Steelers gegen Jacksonville Jaguars und Minnesota Vikings gegen New Orleans Saints. Das Spiel in Pittsburgh beginnt zur allerbesten deutschen TV Zeit um 19:00 Uhr. Es wäre eine große Überraschung, wenn die Steelers mit ihrem Quarterback „Big Ben“ Roethlisberger nicht gewinnen würden. Wer dann immer noch nicht genug vom Football hat, ab 23:00 Uhr läuft das Spiel in Minneapolis zwischen den gastgebenden Minnesota Vikings und den New Orleans Saints. Selbst wenn die Vikings ausscheiden sollten, wird es in ihrer Heimstätte, im 2016 errichteten U.S. Bank Stadium noch ein Spiel in dieser Saison geben. Am 04. Februar wird dort das Finale um den Super Bowl LII (52) ausgetragen werden. Die Vikings sind zwar Außenseiter, aber wer weiß, vielleicht setzt ja die Aussicht, das Finale im eigenen Stadion spielen zu können, zusätzliche Kräfte frei. Bislang erreichten die Vikings vier Finalteilnahmen, konnten dabei nie ein Endspiel gewinnen. Den New Orleans Saints gelang es dagegen, 2009 den Super Bowl XLIV 44 zu gewinnen. Auf dem Weg dahin warfen sie die Vikings, am 24.01.2009 durch einen 31:28 Erfolg aus dem Rennen.

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