Berlin, Deutschland (Weltexpress). Als kleinerer bzw. mittlerer Online-Shop könnt auch Ihr effektiv und smart gegen die Elefanten auf dem E-Commerce Markt vorgehen. In diesem Artikel behandeln wir das Thema, wie kleine Online-Shops im Kampf gegen die großen Konkurrenten für den Platz unter der Sonne gewinnen können. In fünf Schritten erkläre ich Euch wie Ihr Eure Online-Strategie aufbauen könnt, um die Online-Shops zu übertreffen, die vielfach größer sind als Eurer Online-Shop.
Ihr werdet diese unglaubliche Herausforderung im realen Leben nie überwinden können. Doch, täglich kämpfen hunderte von kleinen bis mittleren Online-Shops mit solchen Giganten, wie Amazon, eBay, Idealo und Co. Dabei lassen die E-Commerce Giganten alles für sich Arbeiten: riesiger Kundenstamm, fast unbegrenzte finanzielle Mittel, Markenbindung. Nicht zuletzt werden diese Riesen auch noch bei Google auf den ersten Positionen angezeigt.
Ich kenne viele Online-Shop Betreiber, die schon mal gesagt haben „Mit diesen großen Online-Shops können wir doch gar nicht konkurrieren! Wie schaffen wir das nur, denen Konkurrenz zu machen?“ Aus vielen Gesprächen und auch aus eigener Erfahrung heraus habe ich ein Strategieplan zusammengestellt. Dieser Plan verdeutlicht in fünf Schritten, wie die kleinen Online-Shops den großen Online-Shops Konkurrenz machen können.
1. Big Player nicht vernachlässigen — Vorteile nutzen!
Ob Ihr das mögt oder nicht, Eure großen Mitbewerber haben einen riesigen Kundenstamm. Dazu kommen noch alle Vorteile, die ich bereits am Anfang erwähnt habe: Finanzen, Marken und Top Suchergebnisse. Was hält Euch also davon ab, diese Plattformen für eigene Zwecke zu benutzen? Ist das nicht die Möglichkeit, eigene Produkte auf diesen Plattformen zu präsentieren? Besonders wenn Ihr Produkte unter Eurer eigenen Marke vertreibt, kann Eure Präsenz auf den großen Plattformen eher Vorteile, als Nachteile bringen. Auch wenn Ihr nur als Reseller agiert und gute Markenprodukte verkauft, macht Ihr Euch dort bekannt.
Jetzt sagt Ihr bestimmt: „Ich möchte nicht dem Preisdumping zu Opfer fallen“. Nein, natürlich nicht! Es geht nicht darum der Billigste zu sein (und ich verwende bewusst nicht das Wort „Günstigste“). Steigt nicht in den Preiskampf ein. Diesen werdet Ihr ohne großen Ressourcen eher früher als später verlieren. Viel mehr empfehle ich Euch, Euren Preis bei diesen Plattformen so zu kalkulieren, dass er zumindest zum größten Teil die Verkaufsgebühren abdeckt. Ihr müsst nicht mit dem eigenen Online-Shop preislich konkurrieren. In Eurem Online-Shop müsst Ihr die Ware günstiger anbieten.
Der Einstieg bei den großen Verkaufsplattformen wird nicht nur Eure potenzielle Kundengruppe erweitern, sondern auch Eure Verkaufszahlen steigen lassen. Wenn Ihr einmal die Hürden für die Verwaltung, Auflistung und Logistik bei diesen Plattformen überwunden habt, dann legt Ihr mit voller Kraft los!
2. Eure Marke ist einzigartig, Ihr Produkt auch!
Selbst wenn die Marktplätze als Vertriebskanäle für Euch nicht in Frage kommen, gibt es im Internet Online-Shops wie Sand im Meer, die gleiche oder ähnliche Produkte verkaufen. Hier kann es nur helfen, sich von der Masse abzuheben. „Und wie?“ wollt Ihr gerade fragen. Das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Bei einer eigenen Marke könnte es noch gut funktionieren. Was aber tun, wenn Ihr ein Reseller seid und Markenprodukte vertreibt? Bei Amazon, beispielsweise, hängt Ihr Euch an die existierende Liste an, im Internet müsst Ihr Euch durch die Suchergebnisse durchprügeln. Ihr habt keinen Einfluss auf Marketing von diesen Produkten und könnt die Marke auch nicht in eigener Regie von den Mitbewerber abheben.
Ihr habt hier aber auch viele Möglichkeiten, die sehr beachtlich sein können und so zur Steigerung Eurer Verkaufszahlen beitragen können. Überzeugt Eure Kunden durch Eure Leistung:
Konzept der Produktpräsentation. Hier habe ich ein gutes Beispiel gefunden, was die Produkte von den Konkurrenten deutlich abhebt und nicht auf den billigsten Preis setzt: Online-Shop für Laurastar Produkte https://swisseisen.de
Service. Überzeugt Eure Kunden durch einen hervorragenden Service, wie z.B. kostenloser Versand, Telefonberatung, Video-Anleitungen und Blog. In meinem Artikel über Kundenzufriedenheit und Kundenbindung habe ich bereits alle diesen Themen angegangen und in einer Infografik zusammengefasst.
Kundenbindung. Lasst Euren Besucher zu Eurem Kunden werden. Gebt ihm ein Geschenk für den nächsten Einkauf oder wenn er sich für Euren Newsletter einträgt. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Ihr Eure Besucher zu Euren Kunden konvertieren könnt.
Preis. Setzt nicht auf Dauerniedrigpreise. Das wird Euch nichts bringen. Macht lieber attraktive Angebote, passend zur Umgebung: Jahreszeit, Feste, internationale Events usw.
Wenn Ihr aus Eurem Produkt kein Unikat machen könnt, dann macht es mit Eurem Service zu einem einzigartigen Produkt. „Hier kaufe ich wieder!“ — macht das zum Motto Eurer Besucher.
3. Kooperation mit anderen Online-Shops suchen
Ihr kennt ja noch bestimmt die Geschichte über einen alten Mann und seine drei Söhne. Eines Tages rief er sie und gab jedem einen Zweig und bat ihn zu brechen. Jeder Sohn hat es mühelos geschafft. Dann nahm er drei Zweige zusammen und bat jeden Sohn diese drei zusammen zu brechen. Keiner der Söhne hat es geschafft. Was lernen wir aus dieser Geschichte?
Genau wie die Ritter im Mittelalter sich gegen einen Feind verbündet, so ist das auch heute für die Online-Shop-Betreiber angesagt, sich nach guten Kooperationen umzuschauen. Partner finden die ähnliche bzw. passende Produkte anbieten aber in keiner Konkurrenz mit Euren Produkten stehen. Das ist weiterer Schritt in der Strategie zum Überleben im Kampf gegen die großen Online-Shops.
Ihr könnt die Fixkosten teilen, Ihr könnt die Produkte vernetzen, Ihr könnt von einander viel lernen. Ich sage nur: Erfahrungsaustausch und Empfehlung. Drei bis fünf Partner reichen. Ich zum Beispiel, leite für fünf Unternehmen aus einer Branche, die aber mit ihren Produkten nicht untereinander konkurrieren, ein Themenportal. Die Kosten teilen sich die Unternehmen gleichmäßig auf. Der Nutzen ist aber für jeden enorm.
4. Liefert ein unvergessliches Kauferlebnis
Ich habe schon erwähnt, dass eine Strategie, die auf dem billigsten Preis basiert, Euch früher oder später kaputt macht. Das sage ich aus dem Grund, weil die guten treuen Kunden nicht wegen dem billigsten Preis kaufen. Wer immer wieder nach dem billigsten Angebot sucht, wird nie ein treuer Kunde sein. Persönliche Betreuung und Beratung, also Service großgeschrieben, sind die wichtigsten Entscheidungsfaktoren beim Kauf. Einkaufen ist mehr als Konsum. Viele Studien bestätigen, dass die Shopper viel Wert auf Service und Information bei den Online-Shops legen, da sie keine Frage stellen können. Diese Informationen müssen: schnell, Produkt relevant, leicht auffindbar und spannend sein.
5. Marketing, Marketing und noch einmal Marketing (Online selbstverständlich)
Wenn Ihr von Eurer Marke bzw. Euren Produkten und dem Service überzeugt seid, dann macht sie publik auf allen möglichen Kanälen. Facebook, Pinterest, Youtube, Instagram. Bedient alle für Euch relevante Kanäle, um Eure potenziellen Kunden zu erreichen. Die richtige Social Media Strategie kann wirklich viel bringen. Investiert Zeit und Eure Kreativität. Ich habe bereits in einem Artikel geschrieben, wie Ihr Eure Community bei Instagram erweitern könnt. Wenn aber Eure eigenen Ressourcen dafür zu knapp sind, dann lest noch einmal den Punkt 3 in diesem Artikel.
Anmerkung:
Vorstehender Beitrag von Igor Korobkov wurde in Shopplantage am 15. November 2017 erstveröffentlicht.