Berlin, Deutschland (Weltexpress). Es weihnachtet schon seit Monaten, jedenfalls dort, wo es um Konsumgüter geht. Seit Tagen weihnachtet es auch in den Kinos und spätestens seit dem 3. November weihnachtet es sehr.
Am ersten Donnerstag im November startete nämlich der Kinofilm „Pettersson und Findus – Das schönste Weihnachten überhaupt“, dessen Premiere wenige Tage zuvor in Köln und Frankfurt am Main, wo sich rund 900 Gäste festlich freuten, stattfand und laut Verleih Wild Bunch Germany „die Schauspieler Stefan Kurt, Marianne Sägebrecht, Max Herbrechter, die Findus-Sprecherin Roxana Samadi, den Regisseur Ali Samadi Ahadi sowie die Produzenten Helmut G. Weber und Thomas Springer mit tosendem Applaus“ belohnten.
In der Tat tragen Kurt als schräger, schüchterner und starrsinnig-schrulliger Pettersson, Sägebrecht als warmherzigen, lebenslustige und genußfreudige Nachbarin Anna beziehungsweise Beda Andersson und Herbrechter als grummeliger, angelnder und neugieriger Nachbar mit Hund namens Gustavsson zum Gelingen des flotten Films bei.
Die Regie des von der Film- und Medienstiftung NRW, der HessenFilm und Medien, der Mitteldeutschen Medienförderung, der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, der Filmförderungsanstalt und dem Deutschen Filmförderfonds. Für die Produktion verantwortlich zeichnen Tradewind Pictures und Senator Film Köln, in Koproduktion mit dem ZDF, in Zusammenarbeit mit Chimney geförderte Film führte der mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Regisseur Ali Samadi Ahadi, der bereits für Salami Aleikum sowie Pettersson und Findus – Kleiner Quälgeist, große Freundschaft“, der ab März 2014 über 700 000 Leute in die Lichtspielhäuser lockte, die künstlerische Leitung innehatte.
Er erzählt die Geschichte von Autor und Produzent Thomas Springer und Produzent Helmut G Weber nach einer Vorlage von Sven Nordqvists Kinderbuch-Geschichten „Pettersson kriegt Weihnachtsbesuch“ (1989) und „Morgen, Findus, wird’s was geben“ (1995) über guter Nachbarschaft am Rande der Freundschaft zügig, aber nicht gehetzt, und mit der nötigen Spannung, aber auch – wie es scheint – mit leichter Hand. Und die geht laut Presseheft so: „Pettersson (Stefan Kurt) und Findus sind zwei Tage vor Weihnachten komplett eingeschneit. Nichts ist mehr zu essen im Haus und der Weihnachtsbaum fehlt auch noch. Der kleine Kater hat Angst, dass sie das geliebte Fest dieses Jahr überhaupt nicht feiern können, aber Pettersson versichert ihm, dass es „das schönste Weihnachten überhaupt“ wird. Als sie am nächsten Tag bei endlich besserem Wetter im Wald einen Baum schlagen möchten, verletzt sich Pettersson jedoch so unglücklich am Fuß, dass sie ohne Baum zurückkehren und den Einkauf der noch fehlenden Leckereien verschieben müssen. Leider verbieten es Petterssons Schüchternheit und Zurückhaltung, die mehrfach angebotene Hilfe seiner Nachbarn Beda (Marianne Sägebrecht) und Gustavsson (Max Herbrechter) anzunehmen – und das obwohl Findus sich ernsthaft in Gefahr bringt, um die beiden auf ihre Notsituation aufmerksam zu machen. Schließlich platzt dem kleinen Kater der Kragen, der alte Mann kommt endlich zur Einsicht und gemeinsam basteln sie nun ihren eigenen, ganz besonderen Weihnachtsbaum. Als beide wieder glücklich vereint bei einem kargen Weihnachts-Möhren-Mahl sitzen, klopft es unerwartet an der Tür und sie bekommen große Augen: Draußen stehen ihre Nachbarn mit wundervollen Weihnachtsköstlichkeiten und gemeinsam feiern sie nun doch noch ‚das schönste Weihnachten überhaupt‘…“
Der Spiel- und Animationsfilm „Pettersson und Findus – Das schönste Weihnachten überhaupt“ passt hierzulande noch prächtig in die Weihnachtszeit, spiegelt er doch gute Werte und wehrte Gemüter längst vergessener Gesellen einer nord- und mitteleuropäischen Gesellschaft im Wandel wider, weswegen ich ihn wärmstens auch den Neusiedlern aus dem Morgenland und jenseits des Mittelmeeres empfehlen möchte.