Gelbfieber ist eine schwere Tropenkrankheit. Die Erreger sind Flaviviren, die von tag- und nachtaktiven Stechmücken übertragen werden. "Eine spezielle Therapie gibt es bisher nicht", erläutert PD Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. Kranke können nur symptomatisch behandelt werden. Umso wichtiger ist es, Mückenstiche möglichst zu vermeiden. Dies kann beispielsweise durch körperbedeckende Kleidung, durch Repellents und Moskitonetz über der Schlafstätte erreicht werden. "Unter den mückenabweisenden Repellents haben sich die mit dem Inhaltsstoff Diethylmethylbenzamid/-toluamid (DEET) als besonders wirkungsvoll erwiesen", sagt Tropenmediziner Jelinek. Je höher der Anteil des Wirkstoffs im Mittel ist, umso besser und anhaltender ist die Wirkung. Für Reisen nach Brasilien sollte mindestens eine Konzentration von 30% gewählt werden.
Die Impfung gegen Gelbfieber schützt sicher vor einer Infektion. Sie darf jedoch nur in ausgewiesenen Gelbfieberimpfstellen gegeben werden. In Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern wird der Nachweis der Impfung von Einreisenden verlangt, wenn diese sich innerhalb der letzten 6 Tage in einem Land aufgehalten haben, in dem Gelbfieber vorkommt. "Wer eine Rundreise auf dem südamerikanischen Kontinent plant, sollte dies unbedingt berücksichtigen", rät das CRM. Die Gelbfieberimpfung ist im Allgemeinen gut verträglich. Aktuelle Daten lassen jedoch vermuten, dass Personen über 60 Jahre ein leicht erhöhtes Risiko für schwere Nebenwirkungen haben – insbesondere dann, wenn sie zuvor noch nie gegen Gelbfieber geimpft wurden. Adressen von reisemedizinischen Beratungsstellen und Gelbfieber-Impfstellen veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin auf seinen Internetseiten www.crm.de und www.travelmed.de.